Schnelle Hilfe Rollstühle und Betten für die Slowakei

Innerhalb von 24 Stunden hat das Krefelder Hospiz am Blumenplatz einen Hilfstransport für den Ort Michalovce organisiert.

Schnelle Hilfe: Rollstühle und Betten für die Slowakei
Foto: Hospiz Blumenplatz

Krefeld. „Das war der kurzfristigste Hilfstransport, den ich je organisiert habe“, sagt Karin Meincke, die Vorsitzende der Hospiz-Stiftung Krefeld. Die Aktion startete am vergangenen Freitag in Krefeld und endete am Montag im slowakischen Michalovce nahe der ukrainischen Grenze.

Pflegebetten, Rollstühle und Rollatoren wurden vom Krefelder Hospiz am Blumenplatz zu einem Hospiz in Michalovce gebracht, die ganze Logistik stand innerhalb von 24 Stunden. Der Hintergrund: Nach zwölf Jahren stand der Austausch der 13 Betten im Hospiz an. Eine Einlagerung der alten Betten war zu einem späteren Versand geplant gewesen — zusammen mit einem Bestand von fünf Betten, die ein Dialyse-Zentrum bereits vor längerer Zeit gespendet hatte.

Am Donnerstag hatte die Solinger Schlagersängerin Annabelle Prinz, selbst in der Slowakei geboren, kurzfristig den Kontakt zu der Internationalen Spedition Pfeiffer-Logistik in Remscheid hergestellt. Diese wiederum war über einen Lkw informiert, der nur 50 Kilometer von Krefeld entfernt am nächsten Tag mit einer Leerfahrt zurück in die Slowakei wollte.

Kurzerhand wurde der Lkw umgeleitet und stand noch am gleichen Abend in Krefeld, um am Freitag von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern sowie Alexander Henes, Leiter des Krefelder Hospizes, beladen zu werden.

Die Helfer hatten alle Hände voll zu tun, denn auch die neuen Betten wurden am gleichen Tag um 8 Uhr angeliefert. „Zum einen musste der Betten-Austausch mit der Umlagerung der Hospiz-Gäste bewältigt werden, dann wurden die Betten abgezogen und alles auf den Lkw geladen. Alle Mitarbeiter haben sehr schnell reagiert und mitgeholfen“, sagt Henes.

Der Förderverein des Krefelder Hospizes hat den Transport, den der Remscheider Unternehmer durchgeführt hatte, finanziert. „Wir finden, dass das eine sehr sinnvolle Verwendung der Betten ist und eine internationale Vernetzung der Hospiz-Arbeit ist in jedem Fall zu begrüßen“, sagt die Schatzmeisterin des Fördervereins, Nicole Grigat.

In Michalovce war die Freude über die Betten groß. Sie wurden direkt zu den Menschen ins Hospiz gebracht.

„Sehr schön finde ich, dass sich die Bürger und der Bürgermeister der Stadt für die Hilfe aus Krefeld erkenntlich zeigen und ihrerseits durch eine Spende die Arbeit unseres Hospiz-Fördervereins unterstützen möchten“, erzählt Karin Meincke. Red

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