Ritterschlag: Hofrunde mit Silvana Koch-Mehrin

Auf der Krefelder Burg Linn, im passenden Ambiente, würdigte die FDP eine Politikerin und einen Journalisten.

Krefeld. Was wäre geeigneter als das Ambiente der Krefelder Burg Linn, um verdiente Persönlichkeiten zum Ritter zu schlagen? In mittelalterlicher Kleidung gewandete Rittersleute standen Spalier, während Europaabgeordnete Silvana Koch-Mehrin und NRZ-Chefredakteur Rüdiger Oppers in die Coprayer Hofrunde aufgenommen wurden.

Als Laudatoren waren mit Guido Westerwelle und Andreas Pinkwart die FDP-Spitzenkräfte des Bundes und des Landes angereist. Durch das Programm führte der Bundestagsabgeordnete Otto Fricke.

In launigen Worten stellte Andreas Pinkwart "die edle Hofdame" Silvana Koch-Mehrin als ausgewiesene Europäerin vor: 1970 in Wuppertal geboren, in Afrika aufgewachsen, dreisprachig, studiert in Hamburg, Straßburg und Heidelberg, wohnhaft in Brüssel mit Mann und drei Kindern, die in drei Sprachen erzogen werden.

"Sie hat Europa wie keine andere ein Gesicht gegeben, übt Offenheit, Teilhabe und Toleranz und bringt auch noch Beruf und Familie in Einklang", huldigte der stellvertretende NRW-Ministerpräsident der FDP-Vorzeigefrau.

"Ritter der Freiheit braucht es viele, um Europa für sich einzunehmen", forderte die promovierte Volkswirtin und verkündete: "Alle Macht dem Volke!" Gegen zu viel Bürokratie will sie zu Felde ziehen und gibt wundersame Beispiele preis wie die Schnullerkettenverordnung mit Lochöffnungsvorgabe und die Anleitung für den Gebrauch von Leitern, die vor der Nutzung sicher aufzustellen sind.

Auch für den Einsatz gegen die Vorschrift der Krümmung von Gurken und Bananen bedürfe es weiterer Freiheitskämpfer. "Meine drei Prinzessinnen können schnell zur Hexe werden", bat sie die Ritterrunde darum, das von ihren Kindern gewählte rosa Einhorn als Wappentier zu genehmigen.

"Nach der schönsten Politikerin freue ich mich darauf, den schönsten und am jüngsten aussehenden Journalisten zu ehren", eröffnete Guido Westerwelle seine humorvolle Laudatio. Rüdiger Oppers habe nicht nur Jura und Philosophie studiert und sich als WDR-Moderator der aktuellen Stunde Meriten erworben, sondern sich zu einer eigensinnigen Persönlichkeit mit Kultur entwickelt, im besten Sinne ein Geist mit "eigenem Sinn".

Dann bat Westerwelle: "Bitte nehmen Sie diesen Preis an" - und bekam die gewünschte Antwort: "Keine Angst, ich mache nicht den Reich-Ranicki, ich nehme den Preis an, " so Rüdiger Oppers.

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