Rheinstraße: Zu viel zerstört - „Tüten-Patin“ hat die Nase voll

Einzelhändler ärgern sich über Diebstahl, Vandalismus und achtlose Hundebesitzer.

Krefeld. Gabriele Rommerskirchen ist sauer. Die Inhaberin von „Oil & Vinegar“ an der Rheinstraße hat vorige Woche für 25 Euro Blumen gekauft und damit eine der „Einkaufstüten“ neu bepflanzt, die die Stadt in der Innenstadt zur Dekoration aufgestellt hat. „Die Hälfte ist schon wieder weg“, sagt die Geschäftsfrau.

Das Stadtmarketing arbeitet zusammen mit dem Design-Professor der Hochschule Niederrhein, Nicolas Beucker, bereits seit längerem daran, die Innenstadt durch kleine Gestaltungselemente zu verschönern. Deshalb wurden auch die Einkaufstüten aufgestellt und üppig von der Stadt bepflanzt.

Die Freude währte allerdings nur kurz, wie Rommerskirchen beobachtet hat. „Nach kurzer Zeit waren die Pflanzen herausgerissen.“ Deshalb hatte sie sich zusammen mit einigen anderen Geschäftsleuten von der Rheinstraße — zum Beispiel auch Juwelier Kempkens — bereiterklärt, eine Art Patenschaft für die Tüten zu übernehmen.

Deshalb hatte die Geschäftsfrau „ihren“ Kübel jetzt neu bepflanzt. Mit den eingangs beschriebenen Folgen. „Das ist echt eine Katastrophe“, findet sie. „Das war eine tolle Idee, macht das Straßenbild schöner. Aber die Menschen wissen das nicht zu schätzen. Die reißen die Pflanzen heraus, lassen ihre Hunde an den Tüten ihr Geschäft verrichten.“

Gabriele Rommerskirchen hat für sich ihre Schlüsse gezogen: „Ich bin nicht bereit, nochmal was zu pflanzen. Von mir aus können die Tüten wieder weg, auch wenn das sehr traurig ist.“

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