Stadtmeisterschaft Reiner Seidel ist Stadtmeister unter den Skatspielern

90 Spieler trugen den Wettkampf in Fischeln aus, den der Skatclub „Die Schnieeschöpper“ ausgerichtet hatte.

Stadtmeisterschaft: Reiner Seidel ist Stadtmeister unter den Skatspielern
Foto: DJ

Krefeld. Beim Treffen der Großfamilie haben die Aretz’ Spielkarten in der Hand. Immerhin hat Heidi Aretz ihren Ehemann Peter beim Skatspiel kennengelernt, und ihre Kinder Thomas (35), Saskia (29), Chantal (27) und Niclas (20) sind genauso leidenschaftlich bei der Sache. Heidi Aretz ist Mitglied im Skatclub „Die Schnieeschöpper“, der jetzt zum 24. Mal die Stadtmeisterschaft ausrichtete. Der Club gehört zum VfR Fischeln.

Wie kommt er zu seinem Namen? Spielwartin Marleen Brombey, die sich mit Heidi Aretz und dem Club-Vorsitzenden Harald Lieven um die Versorgung der Spieler kümmert, weiß das: „In den Anfängen gab es bei uns die Regel, dass für jedes Schimpfwort fünf Deutsche Mark in die Kasse gezahlt werden mussten. Um das zu umgehen, sprach jeder den anderen nur noch mit ,Schnieeschöpper’ an.“ Da dieser Ausdruck häufig fiel, hatte der Club seinen Namen weg.

90 Zocker, etwa ein Drittel Frauen, nahmen an der offenen Skat-Meisterschaft teil, nicht nur Krefelder. Vom Möhnesee war etwa die Titelverteidigerin, Regina Schraaf, angereist. Eine der kürzesten Anreisen hatte der jüngste Sohn von Heidi Aretz, Niclas. Der Kaufmann hatte schon im vergangenen Jahr gehörig „aufgetrumpft“, war bei den Junioren NRW-Meister und Deutscher Vize-Meister und hat sich für die Deutsche Junioren-Einzelmeisterschaft in Bremen qualifiziert.

Nach der ersten der drei Runden lag Niclas in Krefeld an der Spitze, am Ende kam er mit 3855 Punkten auf den dritten Platz; direkt vor ihm ebenfalls ein „Schnieeschöpper“, Christoph Canders (3969 Punkte). Krefelder Stadtmeister wurde mit 4536 Punkten Rainer Seidel. Es gab Geld- und Sachpreise, die vor allem Volksbank und die Berliner „Skatbuben.de“ möglich gemacht hatten. So freute sich der Stadtmeister über eine Siegprämie von 400 Euro. Für die Nächstplatzierten gab es 250, 150 und 100 Euro.

Die Meisterschaft wurde im Gasthof „Am Rathaus“ ausgetragen, wegen des Regens im Gasthof und draußen in wasserundurchlässigen Pavillons. Gespielt wurden drei Runden mit jeweils 48 Spielen an 24 Tischen. Von den Gastgebern reizten unter anderem noch Heinrich Klusel, Elke Hibbeln und Peter Aretz mit.

„Jeder, der mal mitspielen und mal schnuppern möchte, ist herzlich willkommen“, wies Marleen Brombey auf die wöchentlichen Trainingsabende der Schnieeschöpper hin: jeweils dienstags ab 19 Uhr im Vereinsheim, Tackheide 1 in Fischeln.

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