Rechnungsprüfung untersucht Mietverträge: Krefelds Politik wird durchleuchtet

Die Stadtverwaltung forderte auf, Wohnungen an Geflüchtete zu vermieten. Die Rechnungsprüfung untersucht nun die Mietverträge, die zwischen der Stadt Krefeld und den Mitgliedern des Rates abgeschlossen wurden.

Mustafa Ertürk (SPD-Ratsfarktion) wird seine Ämter solange ruhen lassen, bis die Mietverträge zur Anmietung von privaten Wohnungen und Immobilien geprüft sind.

Mustafa Ertürk (SPD-Ratsfarktion) wird seine Ämter solange ruhen lassen, bis die Mietverträge zur Anmietung von privaten Wohnungen und Immobilien geprüft sind.

Foto: SPD Krefeld

Krefeld. SPD Ratsherr Mustafa Ertürk besitzt Immobilien in Krefeld. Wie viele andere Besitzer ist Ertürk der Aufforderung der Stadtverwaltung nachgekommen, Wohnungen an Geflüchtete zu vermieten. Die SPD und Ertürk selbst reagieren jetzt auf den Vorwurf, der Ratsherr habe dafür einen Wissenvorsprung genutzt, den er in seinen Funktionen als Mitglied im Bau- und im Finanzausschuss erworben habe. Ertürk wird seine Ämter solange ruhen lassen, bis der Vorgang geprüft ist.

Dabei befindet sich Ertürk in bester Gesellschaft. Oberbürgermeister Frank Meyer hat das Rechnungsprüfungsamt mit der Überprüfung aller Mietverträge zur Anmietung von privaten Wohnungen und Immobilien, die zwischen der Stadt Krefeld und den Mitgliedern des Rates, der Bezirksvertretungen sowie der Ausschüsse abgeschlossen wurden, beauftragt.

Zur Zufriedenheit von Benedikt Winzen, Vorsitzender der SPD-Fraktion: „Die SPD-Fraktion begrüßt die Initiative des Oberbürgermeisters ausdrücklich. Auf diese Art wird die größtmögliche Aufklärung sichergestellt, zu der alle Mitglieder der SPD-Fraktion selbstverständlich umfassend beitragen werden. Für die SPD-Fraktion ist die Transparenz in Fragen möglicher Geschäftsbeziehungen zwischen Mitgliedern des Stadtrates und der Stadt Krefeld Grundvoraussetzung der kommunalpolitischen Arbeit in unserer Stadt und für das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die politischen Gremien.“

Ertürk werde bis zur Aufklärung auch nicht als baupolitischer Sprecher der Fraktion auftreten.

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