Rakete setzt Dachstuhl in Oppum in Brand

Mehrere Feuerwehr-Einsätze: Am Inrath stand Schlafzimmer in hellen Flammen.

Krefeld. Noch Glück im Unglück hatte am Donnerstagmorgen eine ältere Bewohnerin einer Erdgeschoss-Wohnung an der Inrather Straße: Während sie im Wohnzimmer im Fernsehsessel schlief, entwickelte sich aus noch ungeklärter Ursache in ihrem Schlafzimmer ein Vollbrand. Zwei Krefelder Feuerwehrleute hatten den Brand von der Straße aus entdeckt. Als der Löschzug kurz nach 7 Uhr eintraf, war bereits eine Fensterscheibe in der darüber gelegenen Wohnung geplatzt. Neun Personen wurden vorübergehend evakuiert.

Die Erdgeschoss-Bewohnerin und zwei weitere Personen aus dem Mehrfamilienhaus wurden mit dem Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Trotz der starken Rauchentwicklung konnten laut Feuerwehr die anderen Mieter in ihre Wohnungen zurückkehren - die ältere Bewohnerin befand sich ohnehin im Umzug in ein betreutes Wohnen.

Fahrlässige Sachbeschädigung nennt der Jurist das, was einige Stunden zuvor an der Schlosserstraße in Oppum passierte: Eine Silvester-Rakete hatte gegen 0.40 Uhr den Dachstuhl eines Mehrfamilienhaus in Brand gesetzt. Nach Feuerwehr-Angaben hatten sich alle Bewohner rechtzeitig auf die Straße gerettet. Ein großer Teil des Daches musste allerdings abgedeckt und dann mit einer Folie wieder abgedichtet werden.

Brandmeldeanlagen hatten die Feuerwehr um 23.53 und um 0.10 Uhr zu den Seniorenwohnheimen Bischof- und Westparkstraße gerufen: Im ersten Fall hatte eine Wunderkerze, im zweiten Fall ein Tischfeuerwerk die Rauchmelder aktiviert. Schaden entstand nicht. Gegen 22.36 Uhr mussten die Feuerwehrleute zum Nordwall ausrücken: Die Bewohner hatten die Wohnung verlassen, obwohl das Essen auf dem Herd vor sich kochte. Das Ergebnis: ein verqualmtes Haus.

Für die Polizei war der Jaheswechsel geprägt von zahlreichen Anrufern, die sich über Ruhestörungen beschwerten. Tatsächlich fuhren die Beamten aber nur zu zwei überlauten Partys. Dazu registrierte die Leitstelle sieben Körperverletzungen und vier Anrufe, bei denen sich Bürger Sorgen um hilflose Personen machten.

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