Prozess: Wettbüro-Räuber auf frischer Tat ertappt

Drei Männer sollen an Überfall beteiligt sein. Kammer prüft die Vorstrafenregister.

Krefeld. Im Prozess um den Überfall auf ein Wettbüro am Karlsplatz warf die Kammer am Freitag einen Blick auf die Vorstrafen der Angeklagten. Vor dem Landgericht Krefeld müssen sich Kakhaber J., Babak K. und Wolfgang B. wegen schweren Raubes verantworten.

Im April dieses Jahres hatten die Angeklagten Babak K. und Kakhaber J. maskiert das Wettbüro betreten und erbeuteten rund 20 000 Euro. Doch noch bevor die beiden Männer sich aus dem Staub machten konnten, traf die Polizei am Tatort ein.

Dem Angeklagten B. wird vorgeworfen, dass er das Wettbüro für die Täter ausspioniert haben soll. Der Anwalt des 60-Jährigen lehnte das Gericht als befangen ab. Um die Frage zu klären, ob bei dem Angeklagten ein Hang zu Straftaten und eine Gefährlichkeit besteht, soll ein Gutachter mit Wolfgang B. sprechen.

Unabhängig davon wird es jedoch noch ein zweites Gutachten eines anderen Psychologen geben. Mit diesem zusätzlichen Gutachter will B. jedoch keine Gespräche führen. Der gesundheitlich angeschlagene Mann hat ein ellenlanges Vorstrafenregister, das bis Ende der 1960er-Jahre zurückreicht. Er hatte vor Gericht jedoch beteuert, sein Leben geändert zu haben.

Auch der Angeklagte Babak K. ist kein unbeschriebenes Blatt. Die Bandbreite seiner Vorstrafen reicht von Körperverletzung bis zu Diebstahl und Raub.

Der dritte Angeklagte, Kakhaber J., ist bisher nur ein Mal straffällig geworden. 2010 wurde er wegen eines Diebstahls zu einer Geldstrafe verurteilt. Das Verfahren wird im Januar fortgesetzt, ein Urteil wird für Anfang Februar erwartet. jre

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