Professoren-Nachwuchs: Hochschule Niederrhein ist Vorreiterin

Krefeld. Hochschulen für angewandte Wissenschaften haben häufig Probleme, Professuren adäquat zu besetzen. Das liegt vor allem daran, dass es keinen planbaren Weg zur Fachhochschul-Professur gibt.

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Foto: Archiv: Jochmann, Dirk (dj)

Das Wissenschaftsministerium NRW hat daher 2016 das Landesprogramm „Karriereweg FH Professur“ auf den Weg gebracht. Die Hochschule Niederrhein hat im Rahmen des Programms bislang sechs Stellen für Nachwuchswissenschaftler bewilligt bekommen. Damit ist sie landesweit Vorreiterin.

„Ziel ist es, über das Nachwuchsprogramm künftige Professorinnen und Professoren auszubilden, die sich im Idealfall nach Beendigung des Programms in einem Berufungsverfahren auf frei werdende Stellen bewerben können“, sagt Dr. Antje Hambitzer, die sich als Transferbeauftragte der Hochschule Niederrhein um das Programm Karrierewege kümmert. Bis zum Jahresende sollen es zehn junge Wissenschaftler sein, die über das Programm an der Hochschule Niederrhein arbeiten.

Die Förderung durch das Land erfolgt nur, wenn die Hochschule einen Kooperationspartner in der regionalen Wirtschaft benennen kann. Ist das der Fall, arbeitet der Nachwuchswissenschaftler, bei dem ein fachnahes Studium sowie eine einschlägige Promotion mit sehr gutem Ergebnis vorausgesetzt werden, zu 50 Prozent bei dem Unternehmen und zu 50 Prozent an der Hochschule. Der Kooperationspartner zahlt aber nur 25 Prozent der Personalkosten.

An der Hochschule führen die Wissenschaftler in Abstimmung mit dem betreuenden Professor vier bis acht Semesterwochenstunden Lehre durch. In der restlichen Zeit sollen sie sich um Projekte kümmern, die sie ganz im Sinne anwendungsorientierter und praxisnaher Forschung angehen.

An der Hochschule Niederrhein haben vor allem die Fachbereiche Biotechnologie, Elektrotechnik, Informatik, Lebensmittelwissenschaften, Textil-und Bekleidungstechnik, IT-Sicherheit sowie Gesundheitswesen Probleme ihre Professuren zu besetzen.

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