Professor Ingrid Loschek über kluge Stoffe und schöne Schnitte

Ab Donnerstag tagen Wissenschaftler in der Museumsscheune Linn zur Zukunft der Mode

Krefeld. Professor Ingrid Loschek lehrt Modetheorie und Kostümgeschichte an der Hochschule Pforzheim. Beim Kongress "Intelligente Verbindungen" vom 12. bis 14. März trägt sie zum Thema "Denkende Kleidung oder virtuelle Ästhetik - Die Zukunft der Mode" vor. Diesen Festvortrag für Teilnehmer und interessierte Öffentlichkeit hält sie am Donnerstag um 20 Uhr in der Museumsscheune Linn. Die WZ stellte ihr drei Fragen im Blick auf die Tagung.

Was versteht man unter "klugen Stoffen", den so genannten "smart textiles"?

Inrgid Loschek: "Smart textiles" sind Textilien mit einer Funktion, die in der Industrie, in der Pflege oder in der Überwachung eingesetzt werden. Es gibt sie seit dem Ende des 20. Jahrhunderts und sie werden etwa in der Weltraumforschung, beim Militär oder für extreme Bereiche wie die Hochalpen entwickelt.

Wie eignen sich diese "smart textiles" für die Mode?

Loschek: Die Überschneidung ist eher gering, denn "smart textiles" sind im Alltag fast nicht zu verwenden. Randbereiche wie Skifahrt aber setzen sie ein. Hier besteht aber sicher ein Bedarf an sehr innovativen Designern, die hier mit ganz neuem Ansatz auch neue Gestaltung ermöglichen.

Was sagen Sie zu dem neu gegründeten Verein "netzwerk mode textil"?

Loschek: Ich bin selbstverständlich Mitglied. Der Verein ist von starker Innovationskraft. Wo es sonst im Bereich Mode und Museum meist um Artefakten geht, werden hier auch theoretische Bezüge geschaffen. Mode und Kultur werden in die Wissenschaften eingebunden, das sehe ich als außerordentlich positiv an.

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