Private werben für Krefeld

Nach dem Ausstieg aus der Niederrhein Tourismus GmbH soll ein Arbeitskreis in die Bresche springen. Ihm gehören Firmen und Vereine an.

Krefeld. Um Geld zu sparen, steigt Krefeld zum Jahresende aus der Niederrhein Tourismus GmbH aus. Damit die Stadt dennoch als lohnendes Ziel für Besucher beworben werden kann, gibt es neue Konzepte.

So hat sich der Arbeitskreis Tourismus etabliert. Ihm gehören zahlreiche Partner aus Krefeld an. Angesiedelt ist die Initiative bei Ulrich Cloos, dem Leiter des Fachbereichs Stadtmarketing.

„Mit dabei sind neben Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben Kulturinstitute, Sportvereine, Unternehmen wie Dujardin, Segway Point, Krefelder Gartenwelt und Currenta und darüber hinaus der König-Palast und der Zoo“, berichtet Cloos und spricht von einem guten Miteinander. „Wir versuchen, das Beste aus der jetzigen Situation zu machen.“

Mit dem Ausstieg aus der Tourismus-Gesellschaft spart die Stadt rund 50 000 Euro. Die jetzigen Aktivitäten müssen aus dem vorhandenen Budget des Fachbereichs gestemmt werden. „Die Partner springen mit ein“, erläutert Cloos. Zu finanzieren sind unter anderem Anzeigen, Presseaussendungen und die Präsentation auf freien Presseportalen.

„Wir erwarten keine Aufmerksamkeitsverluste in der überregionalen Wahrnehmung“, blickt der Marketingmann in die Zukunft. Er hat ein Acht-Punkte-Programm aufgestellt, das die Mitglieder beim jüngsten Verwaltungsausschuss durchwinkten.

Auf die Übernachtungszahlen angesprochen, reagiert Cloos mit Gelassenheit. „Es hat während der vergangenen Jahre immer Schwankungen gegeben, je nachdem, wie viele Messen in Düsseldorf durchgeführt werden. Im Schnitt liegen wir bei 220 000.“ Dass sich die Zahlen verringert hätten, kann er nicht bestätigen. „Wie es in Zukunft ohne die Niederrhein Tourismus GmbH aussieht, wird sich zeigen.“

Cloos berichtet von den positiven Erfahrungen anderer Kommunen in der Region: „Wir haben uns in Mönchengladbach und dem Rhein-Kreis-Neuss umgehört. Sie nehmen das Tourismusmanagement seit Jahren in eigener Verantwortung wahr.“

Geplante Termine, um die Stadt zu vermarkten, stehen im Frühjahr an. „Wir sind bei der Messe für Tourismus und Freizeit in Kalkar dabei und bei der Reise- und Camping-Messe in Essen.“

Durch den Neustart erhofft sich Cloos einen geeigneten Weg zur besseren touristischen Profilierung von Krefeld als Stadt wie Samt und Seide. Unter diesem Programmansatz, der Exklusivität beinhalte, möchte er Architektur, Kultur und Design, wie sie aus der reichen Vergangenheit und Geschichte der Stadt entstanden sind, ins Bewusstsein rücken.

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