Prinzenpaar: Krefelder können sich selbst auf den Arm nehmen

Kurz vor dem närrischen Endspurt sprachen Johannes IV. und Martina II. mit der WZ.

Krefeld. Bevor der karnevalistische Endspurt losgeht, man am Rosenmontag in die närrische Zielgerade einbiegt, haben sich die Krefelder Tollitäten Johannes IX. und Martina II. (Kockers) Urlaub genommen und stellen sich in ihrer Bockumer Wohnung ganz privat den Fragen der WZ.

Mit von der Partie ist Hauskatze Berta, die vom amtierenden Prinzenpaar vor neun Jahren aus dem Tierheim geholt wurde und bis heute das "Ein und Alles" ist. Als der Fotograf eintrifft und das "Dreigestirn" ins rechte Licht rückt, geht es schon fröhlich los. Der Prinz: "Soll ich unserer Berta einen Orden umhängen?"

Johannes: Es war kein Kindertraum. Aber ich habe mal im Freundeskreis gesagt: Bevor ich 50 Jahre alt werde, bin ich Prinz. Am 21. Dezember steht der runde Geburtstag ins Haus. Wir feiern somit über den Karneval hinaus in die Vorweihnachtsfreude hinein.

Johannes und Martina: Der Saalkarneval ist bei unseren 160 Auftritten von November bis Veilchendienstag immer wieder ein neues und schönes Erlebnis. Aber auch bei den Besuchen in Gartenbauvereinen sowie Alten- und Kinderheimen schwappt die Begeisterung über.

Johannes: Ins Hospiz. Da Martina wegen einer Bronchitis das Bett hüten musste, war ich dort allein und habe dort eine sinnvolle Erfahrung gemacht. Trotz einer Verweildauer von durchschnittlich 24 Tagen, kam echte Freude rüber.

Johannes und Martina: Die können sich selbst auf den Arm nehmen.

Johannes: Ich gehe mit Respekt auf jeden Menschen zu, teile gerne aus, stecke ein und lache auch über mich selbst.

Martina: Harmonie und dann für jeden Spaß zu haben.

Johannes: Ich bin ein unordentlicher Mensch, mein Schreibtisch sieht chaotisch aus, schließe nicht gerne Kompromisse.

Martina: Morgenmuffel.

Johannes: Leute, die Gutes tun und nicht im Rampenlicht stehen wollen, sei es im Karneval oder im Sport.

Johannes: Als Fan des 1.FC Köln geht mir die Stadionatmosphäre, 30 Minuten vor dem Anpfiff, jedes Mal unter die Haut.

Martina: Reisen und so richtig Faulenzen auf den kanarischen Inseln.

Johannes: Ich habe von meinem Vater Hanns, der 30 Jahre Vorsitzender war, viel gelernt, aber nie versucht, ihn zu kopieren. Jeder hat und hatte seine Stärken.

Johannes: Dann ist die Arbeit getan und wir genießen das Bad in Menge, wenn drei Generationen am Zugweg stehen.

Martina: Ich kann von Alko-Pops besoffene Jugendliche, teilweise mit Schnapsgürtel um den Bauch, nicht ausstehen.

Johannes: ... es gelingt, auch Jugendliche dazu zu bringen, sich aktiv zu beteiligen. Das gilt auch für ausländische Mitbürger. Ein Multi-Kulti-Freudenfest, das wär’ doch was.

Martina: ... immer Platz für Spontanität aus der Laune heraus vorhanden bleibt.

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