Primark im Hortenhaus

Irische Textilhandelskette zieht als Hauptmieter in das Gebäude am Ostwall. Ende 2013 könnte Umbau fertig sein.

Krefeld. Die irische Texilhandelskette Primark wird als Hauptmieter ins ehemalige Hortenhaus am Ostwall einziehen. Nach WZ-Informationen ist das Unternehmen bereit, einen langfristigen Vertrag zur Nutzung von 10 800 Quadratmetern zu unterzeichnen. Als weitere Mieter stehen der Elektrofachhändler Saturn und eine Fitness-Gruppe in den Startlöchern. Saturn zieht dem Vernehmen nach von der Neusser Straße an den Ostwall.

Geplant ist, im Hortenhaus nach dessen Kernsanierung 17 800 Quadratmeter zu nutzen. Vermietet werden inklusive eines Untergeschosses sechs Etagen. Die markante Fassade wird verschwinden.

Das Gebäude gehört einer Immobiliengruppe namens Apollo-Rida mit Sitz in Warschau. Die Polen hatten vom Metro-Konzern ein Dutzend ehemalige Kaufhof-Häuser übernommen — darunter auch das Hortenhaus in Krefeld. Ein Verkauf der Immobilie gelang Apollo-Rida bislang nicht.

Treibende Kraft hinter den Plänen für das Hortenhaus ist der Berliner Projektentwickler Joachim Tenkhoff. „Zu möglichen Mietern sage ich noch nichts“, so Tenkhoff. „Aber nach Ostern wird es eine Entscheidung geben.“

Die Sanierung des Gebäudes soll etwa 40 Millionen Euro kosten. Offen ist, woher das Geld kommt. Apollo-Rida will laut Tenkhoff nicht selbst investieren. Dass sein Unternehmen die Immobilie erwirbt und deren Entwicklung mit Hilfe der Banken stemmt, schließt der Manager dagegen nicht aus.

Primark bestätigt die Entscheidung für eine Filiale am Ostwall nicht. „Eine Eröffnung in Krefeld ist nicht geplant“, sagt Birgit Rügert von der Beratungsfirma Grayling, die für Primark die Pressearbeit macht. Ihren Angaben zufolge wird die irische Gruppe in diesem Jahr zwei Filialen in Berlin und jeweils eine in Karlsruhe und Frankfurt/Main eröffnen. 2013 soll eine weitere in Düsseldorf hinzu kommen. Derzeit betreibt die Kette weltweit 224 Läden, davon sieben in Deutschland.

Die Bauvoranfrage für die Umgestaltung des Hortenhauses hat Tenkhoff bereits vor einigen Wochen gestellt. Der Bauantrag soll in drei Monaten vorliegen. Tenkhoff hofft auf eine rasche Bearbeitung, so dass im Herbst die Entkernung beginnt. „Nur der Rohbau bleibt erhalten“, sagt der Berliner Projektentwickler. „Bei optimalem Verlauf werden wir Ende 2013 fertig sein.“

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