Krefeld Politischer Aschermittwoch: CDU stellt Sicherheit in den Mittelpunkt

Beim Fischessen im Haus Kleinlosen läuten die Christdemokraten den Landtagswahlkampf ein. Im Fokus steht dabei auch das Brauchtum.

Krefeld: Politischer Aschermittwoch: CDU stellt Sicherheit in den Mittelpunkt
Foto: Bischof

Krefeld. Schwarz ist Trumpf im Haus Kleinlosen. An keinem anderen Ort in Krefeld soll die CDU so fest verankert sein, wie in der Gaststätte an der Zwingenbergstraße — so erzählt man sich bei den Konservativen zumindest. Deshalb träfe die Wahl der Lokalität für das traditionelle Fischessen der CDU im Rahmen des politischen Aschermittwochs auch so gut zu, weiß Parteichef Marc Blondin in seiner Begrüßungsrede zu berichten.

Vielleicht passt der Ort aber auch so gut, weil die Zuhörer vor Ort — neben den Parteioberen aus Krefeld, den Gästen und den Mitgliedern der Jungen Union — schon langjährige Parteimitglieder sind. Im gesetzten Alter. Ihnen dürfte gefallen haben, was sich die Landtagskandidaten Britta Oellers und Marc Blondin als Themen für den Wahlkampf auf die Fahne geschrieben haben. Die Stärkung von Sicherheit und Wirtschaft. Die Pflege des Brauchtums. Die Wertschätzung des Ehrenamtes. Themenfelder ganz nach dem Geschmack ihrer Wähler. Die beiden Landtagskandidaten wollen „inhaltlich überzeugen“ — müssen sie auch, da sie als Redner nicht polarisieren. Blondin setzt auf den klassischen Wahlkampf. Das Thema Sicherheit stellt er oben an. „Wir brauchen mehr Polizisten und müssen auf das Sicherheitsbedürfnis der Menschen eingehen“, sagt er, der auch an den Haustüren mit den Menschen ins Gespräch kommen will. An neue Medien müsse er sich — auch mit Unterstützung von Britta Oellers und der Jungen Union — erst noch gewöhnen und weiter herantrauen.

Britta Oellers, die in ihrem Wahlkreis auch für Tönisvorst aufgestellt ist, muss den Wahlkampf-Spagat mit vielen Veranstaltungen in beiden Städten meistern. Gestern gelang das — mit zeitlicher Verspätung aufgrund des vorangegangenen CDU-Fischessens in der Nachbarstadt — gut. Auch weil ihre Angriffe gegen die rot-grüne Landesregierung im Saal gut ankommen. So bezeichnet sie die geplante Hygiene-Ampel als „Schwachsinn“, weil die Betriebe längst strengsten Kontrollen durch das Gesundheitsamt unterzogen würden.

Verbale Attacken gegen andere Landtagskandidaten bleiben aus. Ralph-Harry Klaer wird als SPD-Vorsitzender ohne Führungsqualitäten tituliert, von dem man sich bestimmt nichts abschaue. Zudem seien die Sozialdemokraten dafür verantwortlich, dass der gestern anwesende Ex-Oberbürgermeister Gregor Kathstede über Jahre hinweg diffamiert worden sei. Das war’s an Seitenhieben. Für Blondin ist diese Methode die Mischung aus Holzhammer und Florett — mit der er auch vorhabe, in den Wahlkampf zu ziehen. Gemeinsam werden sich die CDU-Landtagskandidaten beim weiteren Vorgehen aber wohl auf ein anderes Werkzeug verständigen: die CDU-Allzweckwaffe. Die Besinnung auf konservative Tugenden.

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