Poker-Meisterschaft: Siegreiches Pokerface fliegt nach Las Vegas

Der Sieger im Quincy’s stand nach drei Stunden fest: Dirk Stegmann darf zum Turnier in die Zocker-Metropole.

Krefeld. Angespannte Atmosphäre herrscht im Quincy’s, der Bar am Max-Petermann-Platz. Qualmende Zigarren, zahllose bunte Chips und konzentrierte Gesichter, die keine weiteren Emotionen preisgeben, zeugen schon beim Betreten des Raumes davon: Hier grassiert das Pokerfieber. Denn auch im Quincy’s erfreut sich das Spiel seit geraumer Zeit immer größer werdender Beliebtheit.

Ob Royal Flush, Full House oder Straight - am Sonntag war beim Finale der Nordrhein-Westfalen-Meisterschaften alles dabei. 50 Teilnehmer, die eine bunte Mischung aus ganz NRW ergaben, tummelten sich an den vier Tischen und schenkten sich nichts - denn nicht zuletzt ging es um eine Reise nach Las Vegas. Unter den Zockern befanden sich auch bekannte Gesichter wie Ahmed Cebe von Fortuna Düsseldorf oder Overground-Sänger Akay.

Der glückliche Sieger war nach drei Stunden ermittelt. Sein Name: Dirk Stegmann. Während seines Aufenthaltes in Las Vegas darf er nun sogar an einem Pokerturnier teilnehmen.

Im Anschluss an das Finale startete die Krefelder Poker-Stadtmeisterschaft. Gespielt wurde nach den Regeln des Texas Hold’em. Diese Pokervariante ist schnell zu erlernen und die beliebteste weltweit. Und Texas Hold’em ist allgegenwärtiger denn je. Während Poker bis vor einigen Jahren noch einen schlechten Ruf hatte und oft mit illegalem Glücksspiel in Verbindung gebracht wurde, liegt das Spiel jetzt geradezu im Trend.

Das Kartenspiel ist nicht, wie oft behauptet wird, ein reines Glücksspiel. Es ist vielmehr ein nüchternes und mathematisch berechenbares Spiel. Dazu ist es sehr vielfältig. Über 2,6 Millionen Kombinationen sind möglich. Der Spieler muss permanent die Gewinnchancen des eigenen Blattes kalkulieren und mit denen der Kontrahenten vergleichen.

Poker ist also nur zu einem geringen Teil Glücksspiel. Denn über den Zeitverlauf erhält jeder einmal anständige Karten, das ist ein einfaches Gesetz der Wahrscheinlichkeiten. Zudem kommt es beim Pokern auch auf die eigenen schauspielerischen Qualitäten an. Um erfolgreich zu sein, ist es nötig, die Gesichtsausdrücke und Körpersprache seiner Mitspieler richtig "lesen" zu können.

Das Quincy’s startet für Pokerfreunde jeden Sonntag ab 15 Uhr ein Turnier.

Texas Hold’em Poker Die am weitesten verbreitete Pokervariante. Bei dieser Version wird ein Teil der Karten offen auf den Tisch gelegt. Diese Karten können von jedem Spieler genutzt werden. Es gewinnt der Spieler, der nach dem Handranking das stärkste Blatt hat. Der Royal Flush (Zehn, Bube, Dame, König, Ass von einer Farbe) ist die höchste Kartenkombination. Beim Poker hat das Ass den höchsten Wert und die Zwei den niedrigsten.

Spiel um Geld Um Geld darf in Deutschland nicht gespielt werden, da dieses Privileg nur die Spielbanken haben. Der Staat wacht penibel darüber, da bis zu 85 Prozent der Einnahmen in die Länderkassen fließen. Bei den Pokerturnieren gibt es meist Sachpreise wie eine X-Box, Handys oder eine Reise zu gewinnen. Das deutsche Gesetz sagt ebenfalls, dass die Preise nicht von dem Veranstalter gekauft werden dürfen, sondern dass sie gesponsert sein müssen.

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