Pläne für neues Gemeindezentrum

St. Nikolaus kauft Haus an der Oberstraße und baut es in den nächsten Monaten für die Verwaltung und als Treffpunkt um.

Uerdingen. Es dauert zwar noch bis zum nächsten Jahr, doch dann hat die Kirchengemeinde St. Nikolaus ein neues Gemeindezentrum. Es befindet sich an der Oberstraße 10 in Uerdingen, direkt gegenüber der Kirche St. Peter. „Die Lage in unmittelbarer Nähe unseres Gotteshauses war uns wichtig und kann gar nicht besser sein“, erklärt Pfarrer Christoph Zettner. „Wir haben das Haus gekauft.“ Der Bauantrag wird jetzt gestellt. „Es ist ein Gebäude mit prominenter Vergangenheit“, berichtet der Pfarrer. „Es beherbergte das Stadttheater, als die kulturelle Einrichtung in Stadtmitte während des Zweiten Weltkrieges beschädigt war. Dann diente es als Kino und zum Schluss als Lebensmittelmarkt und Sonnenstudio. Keine Frage, da muss viel saniert werden.“

Pläne für neues Gemeindezentrum
Foto: A. Bischof

Karl-Heinz Petermann, der zuständige Architekt, erklärt: „Wir werden das ganze Haus mit seinen 700 Quadratmetern Nutzfläche kernsanieren und erweitern.“ Es ist ein langgestreckter Bau mit zwei Eingängen. Zur Oberstraße hin ist es zweigeschossig, an der Oberen Mühlengasse gibt es nur eine Etage, dafür 20 Parkplätze.

Christoph Zettner, Pfarrer von St. Nikolaus

Ute Thoeren, Verwaltungskoordinatorin in St. Nikolaus, berichtet: „Es wird einen etwa 200 Quadratmeter großen Gemeindesaal geben, kleine Räume für Sitzungen und Gruppenarbeit, Küche und Büros. Das Büro des Pfarrers wird mit den Verwaltungsbüros künftig auch dort untergebracht sein, denn bei Fertigstellung soll das Pfarrhaus an der Burgstraße vermietet werden.“

So gut wie alles muss dafür an der Oberstraße erneuert werden. „Heizung, Elektroanlagen, Fußböden, Fenster und Türen und der Sanitärbereich. Außerdem planen wir eine neue, einladende Fassadengestaltung mit größeren Fenstern“, berichtet der Architekt. „Rund 1,8 Millionen Euro wird alles kosten.“ Zettner: „Wir hoffen auf Unterstützung des Bistums, das 60 Prozent der Instandhaltungs- und 30 Prozent der Investitionskosten trägt. Wir folgen auch den neuen Bemühungen von Bischof Helmut Dieser, der uns ,nahe bei den Menschen‘ sehen möchte.“

Das ist der Aspekt für den Hauskauf: Die unmittelbare Nähe zur Kirche. Zettner: „So brauchen die Menschen nach dem Gottesdienst zu unseren Treffen nur die Straße queren. Bis zu unserem früheren Gemeindehaus an der Oberstraße 40, gingen uns jedes Mal einige ,verloren‘.“

„Der frühere Treffpunkt wurde vor einem dreiviertel Jahr ausgeräumt und im September verkauft. Dort werden jetzt Wohnungen entstehen“, sagt Thoeren. Das Haus sei weder behindertengerecht gewesen noch energetisch auf dem neuesten Stand. Brandschutzmaßnahmen fehlten auch. Die Sanierung plus Aufzugs-Einbau wäre in dem denkmalgeschützten, mehrgeschossigen Gebäude zu teuer gewesen, erklärt sie weiter. Das wird nun alles anders. Zettner: „Von der Kirche ins neue Gemeindehaus werden es nur einige Schritte sein zum Treffen der Gesamtpfarre mit ihren Festen und Basaren. Es wird ein Haus für Arbeits- und Bastelgruppen sein. Dort geht es zum monatlichen Mittagstisch für Bedürftige, zur Kleiderkammer oder zum Flüchtlingscafé.“

Es dient der Arbeit für und mit Jugendlichen und Senioren und nicht zuletzt für Gespräche mit dem Geistlichen.

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