Personalrat: Sorgen um die Kita-Mitarbeiter

Aufstockung und Dependancen belasten die Erzieherinnen.

Krefeld. Der Personalrat der Krefelder Stadtverwaltung macht sich Sorgen um die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätten. Wie berichtet, will die Stadt mit Dependancen und Aufstocken von Gruppen möglichst nah an die gesetzliche vorgegebene Quote der Betreuung von unter dreijährigen Kindern (U 3) herankommen.

„Wir denken, dass die Kinder das nicht so sehr zu spüren bekommen, aber die Erzieherinnen werden das merken“, fürchtet Birgit Traxler vom Personalrat. In der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses wurde betont, dass durch die Übergangslösungen weder Abstriche bei der Qualität der Betreuung noch Nachteile für die Kinder entstehen sollen.

Traxler zitiert eine Krankenkassen-Studie, wonach Erzieherinnen die höchste Burn-Out-Quote haben. „Die kommen noch mit dem Kopf unterm Arm zur Arbeit, weil sie wissen, dass es sonst gar nicht funktioniert.“

Der Personalrat habe bereits darauf hingewiesen, dass die Personaldecke in Krefeld zu dünn ist. Rund 20 Prozent der Mitarbeiterinnen haben eine befristete Stelle. Die Abwanderungstendenz ist entsprechend hoch — sobald woanders eine feste Stelle lockt. „Wie will man dann zum Beispiel Ausfälle in einer Dependance auffangen?“, fragt Traxler.

Die Stadt sperrt sich gegen eine Aufstockung der Stellen, denn das würde automatisch zu höheren Beiträgen führen. Traxler: „Das ist nicht gewollt.“

Hinzu komme die Belastung durch die Umbauten. „Wenn das bei laufendem Betrieb erfolgt, kommen der Lärm hinzu und damit auch das Problem, Schlafenszeiten einzuhalten.“ Man werde sich das beim jetzt anstehenden Ausbau der Kindertagesstätte Remscheider Straße sehr genau ansehen. dag

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