Parken: Stadt will ans Geld der Autofahrer

Zusammen mit der Gebührenerhöhung bringt dies rund 1,2 Millionen Euro mehr in die Kasse.

Krefeld. 34 neue Parkscheinautomaten zum Stückpreis von 4000 Euro will die Verwaltung der Stadt anschaffen. Das ist eine mehr als 50-Prozentige Aufstockung der bisher vorhandenen 65 Automaten. Die politischen Gremien haben das zwar noch nicht beschlossen, die Verwaltung hat jedoch eine Vorlage erarbeitet, aus der hervorgeht, dass mit den neuen Anlagen rund 300.000 Euro eingenommen werden könnten.

Abzüglich der Personal-, Kapital- und Sachkosten bleibt der Stadtkasse immer noch eine Summe von über 200.000 Euro die der "Haushaltskonsolidierung" dienen, wie es verschämt heißt. Addiert man diese Summe mit der geplanten Anhebung der Parkgebühren um bis zu 100 Prozent, so ergibt sich für die Stadt eine zusätzlich Einnahme von 1,2 Millionen Euro pro Jahr.

Neben den Mehreinnahmen für die Stadtkasse hat das Projekt noch ein anderes Ziel. So heißt es in der Vorlage des Fachbereichs Tiefbau: "Die Erweiterung der gebührenpflichtigen Parkzonen erscheint sinnvoll, da durch die Aufstellung weiterer Parkscheinautomaten (PSA) mit mehr Kurzzeitparkern für Einkäufe und Geschäftstätigkeiten gerechnet wird. Mehr Kunden für die Geschäfte durch mehr Parkvorgänge."

Die Leidtragenden werden in der Vorlage auch konkret benannt: "Durch die Verdrängung der Fahrzeuge der Beschäftigten wird in der Innenstadt eine Verlagerung der Fahrzeuge in die Bewohnerzonen und auf den City-Ring erwartet. Die Beschäftigten können auf die Parkplätze in den Parkhäusern sowie auf die Nutzung des ÖPNV und von Zweirädern hingewiesen werden."

Betroffen sind insgesamt weitere rund 2,5 Kilometer Straßen, die künftig gebührenpflichtig sind. Da die Gebühren auf beiden Seiten erhoben werden, sind es insgesamt fünf Kilometer. Dazu kommen die jeweils rund 4000 Quadratmeter Parkflächen von Röttgen und Fabrik Heeder.

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