Restarbeiten Ostwall-Haltestelle: Mehr Bänke und Mülleimer kommen

Die neue Ostwall-Haltestelle zieren bald weitere Bänke, Mülleimer und auch Fahrkartenautomaten. Gearbeitet wird in den Osterferien.

Restarbeiten: Ostwall-Haltestelle: Mehr Bänke und Mülleimer kommen
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Noch mutet die neue Haltestelle Ostwall/Rheinstraße mit der 120 Meter langen Glaskonstruktion zwar kühn an, keineswegs jedoch anziehend. Die rund hundert Tonnen schweren Stahlträger und Glaselemente wirken nicht — wie versprochen — schlank und grazil, sondern eher wie wuchtige Industriearchitektur. Ob sich dieser Eindruck mit der Fertigstellung des Halte-Bereichs ändert, bleibt abzuwarten. Fachsprachlich wird dies „Möblierung“ genannt.

In den Osterferien zwischen dem 21. März und 2. April sollen diese Elemente einschließlich der sechs Sitzbänke mit Windschutz eingebaut werden. Das bestätigt Stadtsprecher Manuel Kölker.

In diesem Zeitraum soll auch geklärt werden, wer oder was für die Risse in bisher zwei Glaselementen verantwortlich ist. Neben den Sitzelementen wird es auf jeder Seite einen Fahrkartenautomaten geben, neben dem die SWK-Fahrpläne hängen. Die derzeitigen „temporären“ Mülleimer haben dann auch ausgedient und sollen durch fest montierte Behälter mit einem modernen Design ersetzt werden.

Der optische Eindruck der Haltestelle, die täglich rund 40 000 Fahrgäste zum Ein- oder Umsteigen nutzen, ist auf die Gestaltungsrichtlinien der Stadt für diesen Bereich ausgerichtet. Darin heißt es: „Der Ostwall stellt eine lebendige, gemischt genutzte Geschäftsstraße dar, die stark durch ihre Funktion als innerstädtische Eingangs- und Ringstraße geprägt ist.“

Weiter im Fokus der Kritik bleibt die sehr kurze Grünphase der Fußgängerfurt in Höhe Rheinstraße. Daran wird sich vermutlich nichts ändern. Stadtsprecher Manuel Kölker hat das kürzlich angedeutet: „Die Kreuzung Ostwall/Rheinstraße gehört zu den komplexesten in Krefeld.“ Zudem sei es nirgendwo am Ostwall möglich, ihn in einer Grünphase komplett zu überqueren.

Auch der Fahr-Rad-Aktionskreis kämpft für mehr Grün für Fußgänger. Mit dem Tempo-Limit von 10 Stundenkilometern für Autofahrer werde „nur ein halbes Signal gesendet, dass der Autoverkehr im Umsteigebereich die Ausnahme und nicht die Regel ist“. Bei der Dauer der Ampelphasen, so Karl-Heinz Renner vom Aktionskreis, sollten die Verkehrsplaner „ein klares Signal für die Fußgänger setzen“.

Die Stadtwerke werden laut SWK-Vorstand Carsten Liedtke mit der Stadt in Kürze einen Vertrag über die Wartung, Pflege und Reinigung des 3,3 Millionen Euro teuren Glasdaches abschließen. Es soll künftig von einem Fachmann mit Hochdruckgerät per Hand von oben gereinigt werden. Es sei genau geprüft worden, wo der Fachmann das Glas betreten darf und wo nicht. Der Reinigungsrhythmus sei noch nicht geklärt. Das hänge von den Erfahrungswerten der nächsten Wochen ab.

Die Uhr, die dem Bereich „Unter der Uhr“ (UdU) auf der westlichen Seite des Ostwalls den landläufigen Namen gegeben hat, ist bei den SWK eingelagert. Die Uhr war in der Vergangenheit Schauplatz legendärer Abitur-Partys.

Die Stadt will abwarten, bis die komplette Möblierung installiert ist, und dann entscheiden, wo die Uhr genau hinkommt. SWK-Sprecher Dirk Höstermann verweist darauf, dass die Uhr inzwischen einen neuen Sockel erhalten habe. Somit sei sie wieder einsatzfähig. „Sobald wir von der Stadt den Auftrag bekommen, die Uhr wieder am Ostwall aufzustellen, können wir dies machen“, kündigt Höstermann an.

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