Objekt-Design: Studentin als Stadtplanerin

Gesa Höltje hat sich in ihrer Diplom-Arbeit mit der Gestaltung des Platzes an der Konventskirche auseinandergesetzt.

Krefeld. Gesa Höltje hat sich in ihrem Leben schon einige Gedanken über Krefelds Erscheinungsbild gemacht. In einem Projekt der Hochschule Niederrhein gestaltete die Studentin im Fach Objekt-Design bereits eine ansehnliche Schallschutzwand für die A 57. Für ihre Diplom-Arbeit hat die 26-Jährige jetzt den Platz an der Konventskirche von seinem Schattendasein befreit und in einen attraktiven Ort der Begegnung verwandelt. Bisher jedoch nur auf dem Papier.

„Es gibt viele Mängel und somit viele Gründe, für diesen Platz etwas zu tun“, sagt Höltje. Der holperige Bodenbelag sei für die Besucher des Altentreffs mit ihren Rollatoren nicht geeignet. Sie müssten die Randstreifen benutzen. Überhaupt erschienen die verschiedenen Materialen wie ein schlechter Flickenteppich. Die Beete unter den Bäumen seien ungepflegt, die Fahrradständer willkürlich auf dem Platz verteilt, die Bänke schlecht positioniert.

In ihrem Gestaltungskonzept legt die 26-Jährige Wert darauf, dem dynamischen Gehen und statischen Ruhen einen Ort zu geben. Das geschieht, indem sie die kleinteilige Zergliederung aufhebt und einen großzügigen Raum schafft. „Durch ein gepflastertes Bild der Wege sind die Bewegungsströme vorgegeben. Sie führen über den gesamten Platz und kreuzen sich.“ Anders gestaltete Fugen und eine geschliffene Oberfläche des stets gleichen Steins zeigen die Kreuzungspunkte und Wege an.“

In der Mitte plant sie rund um das Pottbäcker-Denkmal eine zentrale Zone der Ruhe. „Dort kommt die Säule mit den Reliefs gut zur Geltung. Die halbrunden Bänke sind um die Kreisfläche in der beruhigten Mitte angeordnet; sie stehen nicht mehr unter den Bäumen und werden nicht mehr so schmutzig.“ Vielmehr hätten die Ruhesuchenden nun einen schönen Blick auf die Konventskirche und in die -straße, sagt die Designerin. „Außerdem sind die Bänke so angeordnet, dass tagsüber immer eine in der Sonne steht.“

Das Thema für die Arbeit habe sie mit Norbert Hudde vom Planungsamt erarbeitet, erzählt Höltje. „Ich bin auch während der Arbeit mit Material für meine Recherche unterstützt worden. Und ich habe mit Mitgliedern des Heimatvereins Hüls, Pfarrer Paul Jansen und vielen Leuten vor Ort über den Platz gesprochen.“

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