Rennbahn Ob groß, ob klein — Hüte stehen der Damenwelt ganz wunderbar

Mal schick, mal extravagant: Beim Ladies’ Day zeigten sich die Besucherinnen mit vielen verschiedenen Kopfbedeckungen.

Rennbahn: Ob groß, ob klein — Hüte stehen der Damenwelt ganz wunderbar
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Sie haben sich herausgeputzt, die „Rivalinnen der Rennbahn“ mit schicken Kleidern, passenden Hüten, Taschen und Schuhen. Es ist eine feine Gesellschaft, die sich zum 20. Geburtstag des Rennclubs trifft. Schließlich trägt er den Titel Ladies‘ Day. Und auch die Herren lassen sich nicht lumpen. Sie tragen Stetson und Panama. Nicht nur Kopfbedeckung und Kleid der Ladies passen zusammen.

Birgit Zwick hat ihren Zwergpinscher „Amy“ in ein rot-weißes Rüschenkleid gesteckt. Die Farben trägt auch Frauchen. „Ich verkleide mich halt gerne“, sagt sie und lacht. Sichtbares Zeichen: Zwick hat ihre Haare passend zum Hut in Türkis gefärbt. Auch Anke Juntermann ist nicht zu übersehen. Sie trägt eine Riesenschleife aus cremefarbener Seide im Haar. „Ich habe für jede Laune einen Hut“, berichtet sie. „Heute ist sie sonnig, nach dem Regen des Vortages. Ich war übrigens bisher bei jedem Ladies‘ Day hier. Es ist eine sehr schöne Veranstaltung.“ Stephanie Kotalla und ihr Patenkind Eva (9) tragen ebenfalls Hut. Die Kleine trägt einen süßen Fascinator mit aufgenähten Stoffbonbons. „Wir machen natürlich bei der Hutprämierung mit. Hier ist die ganze Atmosphäre schön und die Wetten sind spannend.“ Lena Schreurs, die Frau des Rennclub-Vorsitzenden, freut sich, an diesem Tag einen ihrer 30 Hüte tragen zu können. „Es ist sogar ein ganz Besonderer. Den habe ich mir vor 29 Jahren zur Hochzeit kreieren lassen.“ Der große cremeweiße Hut mit Federn ist zeitlos schön.

Bei der Prämierung siegen übrigens die Damen Plaschek aus Rheinberg, Manuela Pricken und Ulrike Dittrich aus Krefeld. Mila Ersing aus Krefeld trägt den Titel für die schönste Kopfbedeckung bei den Kindern.

Während die Damen teilweise in langen Kleidern — oder ganz kurzen — über das Gelände flanieren, verkaufen die Zonta-Frauen Pfingstrosen in Pink und Weiß für den guten Zweck. „Über die Krefelder Familienhilfe unterstützen wir mit dem eingenommenen Geld sozial schwache ältere Frauen“, berichtet Annegret Moenning. Natürlich ist auch das Dutzend Zonta-Frauen gut behütet.

Nebenan knetet ein Künstler aus Luftballons Steckenpferde in Pink und Mintgrün, können die Kleinen auf richtigen Ponys ihre Runden drehen oder die Hüpfburg herunter rutschen. Verkaufswagen mit Eis, Würstchen und Süßigkeiten stehen auf dem Gelände verteilt. Das kreative Hut-Angebot von Modistin Carolin Incorvaia Pomränke wird viel bestaunt.

Die Modenschau „Gold Couture“ von Andrea Hitschler und Dagmar Fahnler bekommt viel Applaus. Derweil haben es sich Claudia Steimann und Pamela Schmidt auf einer Decke auf der Wiese am Geläuf bequem gemacht. Vor den heißen Sonnenstrahlen schützt ein quietschgelber Schirm. Auf der Decke stehen Tomaten, Aprikosen, knusperige Hähnchenbeine und alkoholfreier Pimm‘s zum Genuss parat. „Wir gucken den Pferden zu“, erklären sie. „Vor zwei Jahren waren wir hier, es war so kalt. Jetzt können wir Picknick, Hüte und Pferde im Sonnenschein genießen.“

Katharine Robens, Carina Renkes und Frank Bock kommen aus Grefrath. Sie sind regelmäßig auf der Krefelder Rennbahn und wetten. „Wir fühlen uns wie in Wimbledon“, sagen sie lachend. „Uns gefällt der Tag auch ohne Hut. Wir haben auf ,Diamant Fee‘ gesetzt, weil der Name so schön ist.“ Leider hat sich die Fee nicht an die Spitze gezaubert.

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