Neues Vertrauen ins Helios-Klinikum

Von einem erfolgreichen Weg spricht Oberbürgermeister Gregor Kathstede.

Krefeld. Die gestiegenen Fallzahlen der Helios-Kliniken am Lutherplatz und in Hüls sind der Beweis: "Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist wieder da und das Vertrauen in die medizinische Kompetenz", glaubt der Aufsichtsratsvorsitzende, Oberbürgermeister Gregor Kathstede. Er zeigte sich beim Rückblick "auf ein Jahr Helios in Krefeld sehr erleichtert" über diese Entwicklung.

Kein Prozess sei so schwierig gewesen, wie die Partnersuche für das einst kommunale Krankenhaus. "Der gemeinsame Weg von Krefeld und Helios zur wirtschaftlichen Gesundung ,unserer’ Klinik ist erfolgreich beschritten. Ohne ihn würden wir nicht über Investitionen reden, sondern Maßnahmen mit dem Insolvenzverwalter besprechen. Die Verluste haben sich gegenüber den Vorjahren deutlich reduziert", so Kathstede.

Fallzahlen: Den mit 17 Prozent größten Zuwachs der Fallzahlen verzeichnet die Helios-Klinik Hüls. Davon entfallen sieben auf die Geriatrie. Am Lutherplatz wird eine Steigerung von 7,25 Prozent verzeichnet. "Insgesamt sind im Krankenhaus der Maximalversorgung exakt 43 846 Patienten behandelt worden", sagt Helios-Geschäftsführer Hans-Walter Singer.

Investitionen: Die im vergangenen Jahr getätigten Investitionen haben ein Volumen von mehr als 40 Millionen Euro. Zwölf Millionen wurden für Sofort- und Interimslösungen eingesetzt, zehn in neue Medizintechnik und 20 Millionen für Neubauten wie die Strahlenklinik, die Ende des Jahres fertiggestellt sein wird. "Hätte mir im vergangenen Jahr jemand gesagt, wie viele neue medizinische Geräte wir bekommen, ich hätte es nicht geglaubt", sagte Prof. Volkhard Fiedler, der ärztliche Direktor des Hauses, und erwähnt neben verschiedenen Computer-Tomographen das strahlungsarm arbeitende Durchleuchtungsgerät für Kinder.

Klinik-Entwicklung: Auch die Entwicklung in den einzelnen Fachbereichen spricht für sich. So verzeichnet die Klinik für Herz- und Thorax-Chirurgie ein Plus von fast 41 Prozent. Es folgen die Kliniken für Urologie mit 29 und für Orthopädie-, Unfall- und Handchirurgie mit 13 Prozent. Das Leistungsspektrum wurde unter anderem durch die erweiterte Kinderonkologie und die neue Glaukom-Operation vergrößert.

Qualitätssicherung: "Routinedaten sind ein Königsweg der medizinischen Qualitätssicherung", sagt Prof. Elmar Berendes, Facharzt für Anästhesie. "Wir untersuchen die Höhe der Sterblichkeitsrate bei bestimmten medizinischen Verfahren im Vergleich zu anderen Maximalversorgern und machen sie öffentlich. Dieser Marker ist nicht manipulierbar." Helios sei hier wegweisend. Die Schweiz habe das Verfahren inzwischen übernommen.

Personalentwicklung: "77 Vollkräfte wurden im vergangenen Jahr gemäß eines Rahmensozialplanes abgebaut", so Singer. Neun neue Vollkräfte ergänzen das Ärzteteam. Klinikum-Geschäftsführer Reiner Micholka: "Durch die gestiegenen Patientenzahlen ist das Pflegepersonal an die Belastungsgrenze gestoßen. Wir haben eine Belegungsrate von über 95 Prozent und 15 neue Pflegekräfte eingestellt. Dazu wird der komplette Ausbildungsjahrgang Pflege mit zwölf Schülern im April übernommen. Die Beschäftigungsgarantie im Bereich der Pflege wird bis zum 31. Dezember 2012 verlängert. Wir suchen noch Fachkräfte."

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