Neues Leben in der alten Seidenweberei

Das Gebäude an der Tannenstraße soll im Rahmen von „Stadtumbau West“ ein Leuchtturmprojekt werden.

Düsseldorf. Auf rund 80 Millionen Euro beziffert Bau- und Planungsdezernent Thomas Visser die Gesamtkosten für den "Stadtumbau West". Diese Summe beinhaltet auch die 13 Millionen Euro, die in die Modernisierung des Kaiser-Wilhelm-Museums investiert werden.

In den nächsten fünf bis sieben Jahren stehen Ausgaben in Höhe von 26 Millionen Euro an, die zu 80 Prozent vom Land gefördert werden. Diese Zahlen wurden bei einer Veranstaltung der CDU in der Volkshochschule vorgelegt. Der Umbaubereich umfasst dabei die Innenstadt zwischen den Ringen sowie Teile der Philadelphia- und Ritterstraße.

Neben bereits umgesetzten Projekten (unter anderem Neugestaltung des Willy-Göldenbachs-Platzes, Sanierung der Innenstadt-Straßen Mennoniten-Kirch- und Stephanstraße) beschreibt Visser auch die nächsten Projekte: der Lewerentzblock mit der alten Seidenweberei Scheibler, die Mustersanierung eines Krefelder Hauses, der Umbau der Rheinstraße im östlichen Bereich und die Planung für die Philadelphiastraße.

Als "Leuchtturmprojekt" bezeichnet Wohnstätten-Chef Thomas Siegert die Sanierung der alten Seidenweberei, ehemals Schulverwaltung. Die Stadt-Tochter Wohnstätte wird den Komplex in den nächsten sechs Monaten kaufen und mit der Stadt einen Auftrag zur Projektentwicklung vergeben.

Es soll zum Pilotprojekt, zur Initialzündung für den Stadtumbau werden. Laut Siegert sind verschiedene Nutzungen möglich: Wohnen, Gewerbe, Kultur. Zur genauen Investitionssumme wollte Siegert allerdings noch nichts sagen: "Es werden aber sicher mehrere Millionen Euro sein."

Laut Visser müssen bei manchen Projekten, auch bei der Seidenweberei, wegen fehlender städtischer Mittel verstärkt private Partnerschaften geprüft werden. Denn "nicht alles muss von der öffentlichen Hand gestemmt werden."

Im Übrigen verweist der Dezernent auf den erklärten Willen der Stadt, die Innenstadt langfristig zu stärken. In der Politik allerdings wird befürchtet, dass Landes- oder EU-Zuschüsse durch Zurückstellen von Vorhaben verloren gehen könnten.

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