Neue Stadtvillen am Stadtwald

Elf der insgesamt 15 komfortablen Wohnungen sind bereits verkauft. Die Nachfrage ist groß.

Neue Stadtvillen am Stadtwald
Foto: Marcus Pietrek

Bockum. Die Adresse hat einen guten Klang in Krefeld: Die Wilhelmshofallee ist in Teilbereichen durch Villen und großzügig geschnittene Grundstücke geprägt. Und sie ist begehrt. Seit wenigen Jahren entstehen dort statt neuer großzügiger Einfamilienhäuser vermehrt Wohnanlagen mit komfortablen Eigentumswohnungen. So wie derzeit die Stadtwaldterrassen. In drei weißen modernen Gebäuden sind 15 Wohneinheiten einschließlich Tiefgarage untergebracht, die bis auf vier schon vor der Fertigstellung alle verkauft sind. Ende Oktober sollen auch die restlichen Wohnungen fertiggestellt sein.

Neue Stadtvillen am Stadtwald
Foto: Andreas Bischof

„Sie sind eine Alternative zum eigenen Haus und ein Angebot für Ältere, die Luxus und Komfort wünschen“, sagt Jörg E. Weitzel von kueppersliving Immobilienentwicklung. In vierter Generation baut er gemeinsam mit seinem Bruder Jochen inzwischen hochwertige Eigentumsanlagen. Seinen Firmensitz hat das Familienunternehmen 2013 von Duisburg-Rheinhausen nach Krefeld in die historische Villa Pattberg an der Uerdinger Straße verlegt.

In Krefeld fehlen moderne bezahlbare Mietwohnungen ebenso wie gehobene Eigentumswohnungen. Lange Zeit sind überwiegend Einfamilien- und Doppelhaushälften gebaut worden. Bei den neuen noch zu entwickelnden Wohngebieten wie Fischeln Südwest, Buscher Holzweg in Traar und Emil-Schäfer-Straße in Bockum hat die Stadt deshalb 30 Prozent Mehrfamilienhäuser zur Auflage gemacht.

Dass die Wohnungen auch in Düsseldorf rar geworden sind, zeigen nicht nur die 2100 neuen Wohnungen allein für Düsseldorfer, die die Krefelder Bauverwaltung bis 2020 zu bauen geplant hat. Auch Jörg E. Weitzel kann das als Bauherr bestätigen.

„Krefeld ist für Düsseldorfer interessant, die in vergleichbaren Lagen in ihrer Heimatstadt oftmals das Zwei- bis Dreifache des Preises zahlen“, sagt Weitzel. Rund 520 000 Euro bezahlt ein Käufer in den Stadtwaldterrassen beispielsweise für eine 116 Quadratmeter große Wohnung, plus 25 000 Euro für einen eigenen Stellplatz in der Tiefgarage. „Was für Krefelder teuer erscheint, ist für Interessenten aus Düsseldorf ein Schnäppchen“, sagt Weitzel.

Schon lange vor der Fertigstellung waren elf der insgesamt 15 Wohnungen in einer Größe von 104 bis insgesamt 274 Quadratmeter verkauft oder fest reserviert. Die von dem bekannten Interieur-Designer Patrick Treutlein eingerichtete Musterwohnung ist nach der Besichtigung von einem Düsseldorfer Ehepaar sofort komplett — so wie gesehen — gekauft worden.

Aus Sicht der städtischen Bauordnung hat es keine Einwände gegen das Projekt „Stadtwaldterrassen“ gegeben. Alle Vorgaben seien eingehalten worden. Anwohner und vor allem Vertreter der FDP hatten hingegen gegen die Zersiedlung des Villenviertels und die Abholzung einiger alter Bäume Bedenken angemeldet. „Die geplante überbaute Grundstücksfläche ist insbesondere mit den westlich anschließenden Nachbargrundstücken vergleichbar“, hatte Stadtsprecher Timo Bauermeister in der WZ vor zweieinhalb Jahren dazu Stellung bezogen. In der näheren Umgebung, beispielsweise Wilhelmshofallee 170, stünden bereits Baukörper, die das Maß des üblichen Einfamilienhauses überschritten. In Gebieten ohne Bebauungsplan orientiere sich die zulässige Bebauung an der Umgebung (Paragraph 34 Baugesetzbuch).

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