Fahrradtrasse Neue Brücken für die Krefelder Promenade

Bei einer Radrundfahrt konnten sich Interessierte vor Ort ansehen, wo und wie die neue Radfahrtrasse entstehen soll. Brücken an Unterführungen in Oppum baut die Bahn.

Fahrradtrasse: Neue Brücken für die Krefelder Promenade
Foto: Friedhelm Reimann

Krefeld. Endlich richtet sich der Blick nicht mehr nur auf Papier-Skizzen, sondern schweift über Schienenstränge und das struppige Grün daneben. Die Bahnpromenade wird Wirklichkeit. 20 Jahre hat es gedauert. Jetzt sind die ersten Pflöcke eingeschlagen. Daran kann das Auge erkennen, wo das grüne, 15 Meter breite Freizeitband verlaufen wird. Die ersten drei der 16 Teilstücke an Südbahnhof, Güter- und Verschubbahnhof werden bis Ende 2018 fertig.

Fahrradtrasse: Neue Brücken für die Krefelder Promenade
Foto: grhi

Heino Thies, Leiter der Abteilung „Landschaft und Grünordnung“, hat bei der Fahrradrundfahrt der CDU zwei interessante Neuigkeiten für die mitradelnden Bürger im Gepäck. So wird es eine machbare und für die Stadt finanziell verträgliche Lösung für die Bahnpromenade an den Unterführungen an der Oppumer Kuhleshütte geben. „Die Verantwortlichen der Bahn haben den Neubau der Brücken dort geplant. Gleichzeitig soll auch die Fahrbahn erweitert werden“, weiß Thies.

„Mit dieser Maßnahme können wir dann eine vernünftige Abfahrt der Promenade Richtung Schönwasserpark vorsehen.“ Alle vorherigen Lösungsansätze waren technisch schwer zu realisieren und dabei sehr teuer. Rund 1,5 Millionen Euro muss die Stadt jetzt dafür in die Hand nehmen.“

Zuerst werde ein provisorischer Abgang geplant, denn die Bahn werde erst im Jahr 2022 bauen. In den nächsten Tagen erfolgen zudem Gespräche mit den Betreibern der nicht mehr genutzten Hafenbahn. Die Stadt möchte das Gelände für das Freizeitband übernehmen, das dann optisch schön zur Allee Richtung Linner Burg führen wird.

Die zweite gute Nachricht: Nach jahrelangen zähen Verhandlungen ist es nun möglich, ein Stück Bahngelände am Südbahnhof zu pachten, um dort eine Treppe mit Fahrradschiene anzulegen.

„Zuvor konnte nur eine Wendeltreppe geplant werden, die dort auf die Promenade führt. An der anderen Seite des Gebäudes, Richtung Kölner Straße, wird es nun einen zweiten bequemeren Zugang geben. Eine behindertengerechte Rampe ist später einmal jenseits der Kölner Straße geplant“, erklärt Thies.

Begonnen hat die Rundfahrt mit Besichtigungsstationen hinter der neuen Feuerwache. Walter und Sigrid La Dous freuen sich über die neuen Informationen: „Uns interessiert, was in Krefeld für die Zukunft gemacht wird, im Vergleich zu anderen Städten.“ Sigrid La Dous wünscht sich Plätze zum Verweilen am grünen Freizeitband. Martin Hock ist Radfahrer: „Ich wohne in Anrath, habe mein Büro in Krefeld. Ich könnte vielleicht einmal die Promenade als Weg zur Arbeit nutzen.“

Auch Heinz-Werner Schmitz freut sich auf die gut 15 Meter breite Anbindung. „Ich möchte von Königshof Richtung Süchtelner Höhen radeln.“ An der Feuerwache entsteht ein Weg, der auf die Promenade hochführt. Er wird die Trasse an einer neuen Brücke am Dießemer Bruch erreichen. Thies am zweiten Stopp: „Diese Brücke wird nur von Radlern, Skatern, Spaziergängern und Einsatzfahrzeugen genutzt.“

Der Brückenarchitekt werde zeitnah beauftragt. Am Verschubbahnhof entsteht ein Gewerbegebiet. Angesiedelt werden sollen Betriebe, die keine großen Emissionen oder sonstige Auswirkungen auf die Umwelt haben. Die Baustraße ist schon fertig. Zwei Stichstraßen werden später zur Promenade führen. „Wir würden es begrüßen, wenn Investor Aurelis auch auf der anderen Seite der neuen Brücke derartige Betriebe auf seinem Gelände ansiedeln würde“, erklärt Jürgen Wettingfeld, der planungspolitische Sprecher der CDU.

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