Ein Hoch auf die Mütter Muttertag: WZ-Redakteure verraten, warum Mama die Beste ist

<h2>Eine Löwin für ihre Töchtervon Jana MeyerWenn es um das Wohl ihrer Töchter ging, hat meine Mama die Krallen ausgefahren.

 WZ-Redakteure verraten, warum Mama die Beste ist. Symbol

WZ-Redakteure verraten, warum Mama die Beste ist. Symbol

Foto: WZ-Archiv

Wie eine Löwin setzte sie sich für mich und meine Schwester ein. Keine Mama konnte das so gut wie sie.

(Jana Meyer, Foto: Dirk Jochmann)

Doch sie hatte nicht nur eine ordentliche Portion Temperament, sondern auch eine ruhige, besonne Seite. Meine Mama war eine gute Zuhörerin — in jeder Notlage als Kind ein sicherer Hafen. Und mit keinem anderen Menschen ließ es sich so wunderbar stundenlang durch Ikea bummeln, um am Schluss nur Servietten zu kaufen. Und natürlich den obligatorischen Hotdog zu essen. Auch wenn sie inzwischen gestorben ist, die Erinnerung an sie ist lebendig.

Dass Mama die Beste ist, brauche ich ja eigentlich nicht sagen. Aber ich kann es natürlich belegen. Wer über Jahre jede Woche bei Wind und Regen stundenlang am Fußballplatz steht, wer im Winter Sonntag um Sonntag in einer tristen Halle den Waffelstand schmeißt, der ist auf jeden Fall hart im Nehmen. Wer jahrelang neben der Arbeit in der Küche auch noch die Küchenleitung in dreiwöchigen Zeltlagern übernimmt, muss seinen Beruf und sein Hobby wirklich lieben. Wer sich ständig um alle kümmert, häufig seine eigenen Interessen zurücksteckt, muss einfach ein großes Herz haben. Im Nachhinein imponiert es mir immer mehr, wie wir nach persönlichen Schicksalsschlägen kurz nach meinem Abitur noch mehr als Team zusammengewachsen sind. Wie wir uns trotz der großen Entfernung von Westfalen nach München und Salzburg gegenseitig aufgebaut, geholfen und den Rücken freigehalten haben. Das war eine sehr prägende Zeit, die ich ohne meine Mutter niemals so gut und erfolgreich bewältigt hätte.

(Christopher Köster,, Foto: Dirk Jochmann)

Und jetzt bin ich einfach nur dankbar, wie großartig wir nach Jahren meiner Kindheit, Jugend, Ausbildung und damit der Erziehung nun als zwei Erwachsene miteinander umgehen. Mit einem tollen gemeinsamen Humor, viel Witz und viel Lachen im Haus, wann immer wir uns gegenseitig besuchen. Wir können uns aufeinander verlassen und haben immer eine schöne Zeit miteinander. Und das ist schließlich die Hauptsache. Und daher ist Mama, na klar, die Beste.

Meine Mutter ist die Beste, weil sie der Mittelpunkt unserer Familie ist. Sie hat immer ein offenes Ohr, ist hilfsbereit und nimmt sich Zeit. Für ihren Mann, für ihre Söhne, für ihre Enkelkinder. Zeit mit ihr zu verbringen, ist einfach schön und entschleunigend.

(Steffen Hoss, Foto: Dirk Jochmann)

Ihren drei Söhne hat sie mit auf den Weg gegeben, tolerant und respektvoll gegenüber anderen Menschen zu sein. Wenn es im Leben gerade einmal nicht so nach Plan läuft, lautet ihr Credo: Zusammenhalt.

Manchmal muss man sie ein bisschen daran erinnern, sich selbst auch etwas Gutes zu tun, sich etwas zu gönnen. Entspannte Familienurlaube sind ihr Ding. Deshalb sind wir mit ihr an Christi Himmelfahrt dieses Jahr für ein paar Tage auf einen alten Bauernhof nach Holland gefahren. Ein vorgezogenes Muttertagsgeschenk.

Meine Mutter ist die Beste, weil sie auch in kritischen und hektischen Situationen die absolute Ruhe behält. Mit einem Gatten und zwei Söhnen „beschenkt“, die oft stur und uneinsichtig waren, hatte sie es wirklich nicht immer leicht. So manche gemeinsamen Vorhaben — Urlaubsplanung, größere Umgestaltungen an Haus oder Garten und vieles mehr — wären in Streit und Chaos ausgeartet, hätte Mutter nicht mit Gelassenheit die Moderation übernommen.

(Marcel Jendrusch, Foto: Dirk Jochmann)

Wenn es nicht anders ging, wurde es aber auch mal laut — spätestens danach war dann Ruhe. Mit den Jahren ist etwas von ihrer Gelassenheit auf uns Drei übergegangen. Falls es doch noch nötig sein sollte: Das mütterliche Machtwort kommt bestimmt. Und dann ist wieder Ruhe.

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