Muttertag: Mit dem Geld geht die Fantasie flöten

Eine Mutter erzählt von den Freuden und den Dramen rund um ihren Ehrentag.

Krefeld. Blumen und Bonbons, Pralinen und Parfüm. Die Klassiker auf der Geschenke-Liste gehen immer und zur Freude von Blumenladen-, Confiserie- und Parfümerie-Besitzern passen sie auch noch in den folgenden Jahrhunderten. Alles ist besser, als gar nichts in Händen zu halten. Zur Erinnerung: Am Sonntag ist Muttertag.

Aber eigentlich geht es doch besser. Wecken wir den Event-Manager in uns. Das bedeutet nicht, die beste aller Mütter zu wecken und ihr um 8 Uhr morgens Frühstück ans Bett zu bringen. Hallo, es ist Sonntag. Dieser "Event" kommt auch mittlerweile ebenso schlapp daher, wie der Quark im Schälchen. Es muss auch nicht der gemietete Sterne-Koch sein, der die Künste der Mutter für viel Geld in den Schatten stellt und die Küche in Beschlag nimmt.

Wie schön waren die Zeiten, als die Kinder noch klein waren und kein Geld hatten, sondern viel Fantasie ihr Eigen nannten: Blüten von roter und weißer Kastanie, lila Flieder und rosa Kirschblätter wurden gesammelt und auf ein Bild zur Blume geklebt. Bunte Gemälde der Kleinen schmücken oft noch Jahre später die Küchenwände.

Doch mit dem ersten Taschengeld beginnen meist die Ratlosigkeit und der Streifzug durch die Geschäfte in der Stadt: Dort überschlagen sich jetzt die Herzen. Sie duften nach Seife oder Schokolade, bestehen aus Rosenknospen oder kommen mit Knalleffekt als Luftballon daher.

Das knallrote Herz auf dem Rührkuchenteig im Supermarkt fällt sofort ins Auge. Da ist Mutter sicherlich gerührt. Vielleicht ebenso wie von der Anti-Falten-Crème im Muttertags-Angebot...

Viel schöner ist es, selbst einen leckeren Kuchen zu backen und ihn mit einer passenden Aufschrift zu versehen. Die Heimlichkeit in der Küche allein sorgt schon für eine gewisse Spannung. Eine weitere Idee ist es, auf einer hübschen Karte einfach Zeit zu verschenken; die Mutter zu begleiten oder mit ihr das zu unternehmen, was schon so oft versprochen wurde.

Und dann gibt es doch noch ein handfestes Geschenk aus der Bücherei. Das Buch "Großmama packt aus" von Irene Ditsche zeigt die ganzen möglichen Familienkatastrophen liebevoll, hinreißend, rührend.

Dazu ein Lesezeichen mit einem schönen selbst erdachten Spruch für die beste aller Mütter. Das kann’s auch sein.

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