Museum: 380 000 Euro sind schon ausgegeben

Für die Auslagerung der Kunst sind nur 570 000 Euro übrig.

Krefeld. 950 000 Euro darf es kosten, die Kunstwerke aus dem Kaiser-Wilhelm-Museum abzutransportieren und zwei Jahre zu lagern. Eine Summe, die, wie Kulturdezernent Roland Schneider kürzlich erklärt hat, "unter keinen Umständen" ausreichen wird (wir berichteten). Zumal, wie die Stadt gestern auf WZ-Anfrage bestätigt hat, mehr als ein Drittel des Geldes bereits ausgegeben ist.

Ohne dass auch nur ein Kunstwerk bewegt, geschweige denn ein Depot gefunden wurde, sind fast 380 000 Euro weg. Das hat im Wesentlichen zwei Gründe: 179 318 Euro flossen laut Kulturverwaltung vor allem in Honorare und Software. Vier Kräfte, unter anderem eine Kunsthistorikerin und ein Restaurator, haben ein digitales Bestandsverzeichnis der Kunstwerke erstellt. Auch der Architekt hat bereits Honorar bekommen.

Weitere 200 000 Euro hat es gekostet, das Museum ein Jahr länger als geplant offen zu halten. Oberbürgermeister Gregor Kathstede hatte das Ende 2008 so entschieden. Mangels Alternativen wurden die zusätzlich entstandenen Personal-, Energie und Reinigungskosten von dem Umzugs-Etat abgezogen. Darüber scheint das letzte Wort jedoch nicht gesprochen.

Bei der Suche nach einem Depot gibt es weiterhin zwei Optionen: das Cinemaxx am Hauptbahnhof und ein bisher nicht öffentlich genanntes Quartier. Versicherung und Feuerwehr haben offenbar für beide Zwischenlager ihr Okay gegeben.

Auch die Option, eine Kunstspedition mit der Lagerung zu beauftragen, ist nicht vom Tisch. "Letztlich ist es eine Frage des Preises", sagt Roland Schneider. Die Unterbringung eines 500 Millionen Euro teuren Kunstschatzes darf nun gerade noch eine halbe Million kosten.

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