Gesundheitsmesse Mit Hypnose gegen Hunger und Rauchen

Gesundheitsmesse findet im salvea-Gesundheitszentrum statt.

Gesundheitsmesse: Mit Hypnose gegen Hunger und Rauchen
Foto: DJ

Krefeld. Im Ledersessel liegen und dabei Musik hören. Sich von einem Masseur durchkneten lassen und dabei entspannen. Oder bei einem Hypnotiseur auf Wolke Sieben schweben — oder wo man sonst noch so herumschwirrt. In den Räumlichkeiten der Rennbahn fand nach der Premiere im Seidenweberhaus 2016 erneut die Gesundheitsmesse statt.

„Wenn ich diejenigen nicht mitrechne, die nicht vollends davon überzeugt sind und zwischendurch abbrechen, habe ich bei der Rauchentwöhnung eine Erfolgsquote von fast hundert Prozent“, sagt Psychologe Ulrich Müller aus Rheinhausen, der sich schon lange als Hypnotiseur fortgebildet hatte.

Kurz zuvor war ein Besucher, der 30 Zigaretten am Tag raucht, auf einer Liege kurz ins Land der Träume geschickt. „Ich habe ihm mitgeteilt, dass er besser und gesunder leben könne, wenn er auf den Glimmstängel verzichtet“, sagt Müller, für den das Rauchen eine Fehlinformation des Gehirns an den Körper sei, nur bei einer Zigarette entspannen zu können. Drei Sitzungen brauche er schon, um erfolgreich diese Sucht bekämpfen zu können. Die Hypnose könne außerdem bei Prüfungs- oder Flugangst helfen, bei Burn out oder Gewichtsproblemen.

Etwa 30 Aussteller waren bei den unterschiedlichen Informationen und Check-Ups dabei. Darüber hinaus gab es auch Vorträge. Da ging es beispielsweise um die Ausbildung einer Altenpflegekraft, um bessere Durchblutungen, um Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung oder um eine Wohnberatung.

Die Stadtverwaltung Krefeld hatte mit Monika Heinrichs, Barbara Werner und Sandra Kirchner drei Mitarbeiterinnen geschickt, die im Schwerpunkt Tipps, auch was die Gestaltung der Wohnung betrifft, für Demenzkranke und deren Angehörige gaben. „Sicher wohnen im Alter“, so hieß ein weiterer Vortrag von Simone Voß. Über Venen-Krankheiten wurde ebenfalls informiert.

Das war der Grund, warum die 77-jährige Eva Schoefinius gekommen war. Sie ließ erst einmal einen Drucktest machen. Die Dame war aber noch aus einem anderen Grund erschienen: „Ich suche nach sportlichen Bewegungsmöglichkeiten für meinen Mann, der an Parkinson erkrankt ist.“ Im mobilen Salvea-Gesundheitszentrum bekam sie den Tipp, dass er es vielleicht einmal mit Wassergymnastik versuchen solle. Was der 77-Jährigen allerdings nicht so gut gefiel: „Ich komme aus dem Krefelder Westen, bin erst mit dem Bus angereist und habe das hier erst nach einem langen Fußweg gefunden.“

Entweder hätte man einen Shuttle-Dienst einrichten oder das Event mehr ins Zentrum legen können, so Eva Schoefinius.

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