Mirco-Demonstration: Wegen Rechtsextremen abgebrochen

Die "Demonstration für gerechte Strafen bei Delikten an Kindern" sollte an den grausamen Mord an Mirco erinnern.

Krefeld. Am Samstag hätte in der Krefelder Innenstadt die "Demonstration für gerechte Strafen bei Delikten an Kindern" stattfinden sollen. Anlass der Veranstaltung war der Mord an Mirco aus Grefrath. Die Demo wurde jedoch wegen rechtsextremen Störern vom Veranstalter vorzeitig für beendet erklärt.

Die Demonstration begann mit einer kurzen Auftaktkundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz und setzte sich dann gegen 14.00 Uhr in Bewegung. Etwa 300 Teilnehmer wollten über den Ostwall, den Südwall und die Breite Straße zum Von-der-Leyen-Platz ziehen. Eine kleine Gruppe von etwa 30 NPD-Mitgliedern störte die friedliche Demonstration jedoch, indem sie die Parole "Todesstrafe für Kinderschänder" riefen und entsprechende Banner hochhielten. Deshalb brach der Versammlungsleiter die Veranstaltung um 14.40 Uhr am Ort der Zwischenkundgebung ab.

Die Rechtsextremisten zogen daraufhin in einer spontanen Demo weiter bis zum Neumarkt, und auch die übriggebliebenen 150 Teilnehmer der ursprünglichen Demonstration zogen bis zum Stadtgarten zur Abschlusskundgebung. Diese Demonstration unter dem Motto "Helft den Kindern" endete dort gegen 15.45 Uhr. Kurz darauf ging auch der Aufzug der Rechten ohne weitere Zwischenfälle zu Ende.

Für den geregelten Verkehr und den friedlichen Ausgang der Veranstaltung trotz rechter Gegendemonstration sorgten 250 Beamte der Krefelder Polizei. elf

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