Marienschule: Ein Gymnasium feiert sich selbst

Die Marienschule wird am 20. April 125 Jahre alt. Ein ganzes Jahr wollen Schüler und Lehrer den Geburtstag feiern.

Krefeld. Würden die Schülerinnen der ersten Klasse der Marienschule im Jahr 1885 heute ihre Lehranstalt betreten, kämen sie mächtig ins Staunen. Die Mädchen würden zwar Pulte, Bücher und Bleistifte erkennen, aber kaum etwas mit Projektoren, Computern und Digitalkameras anfangen können, von der Kleidung ganz zu schweigen. Es hat sich viel geändert in der Schullandschaft in 125 Jahren. Was an der Marienschule bis heute stets Bestand hatte, ist das christlich geprägte Miteinander im Schulalltag.

"Die Jubiläumsveranstaltungen ziehen sich durch das ganze Kalenderjahr", sagt Direktor Klaus Neuenhofer. Parallel dazu gibt es einige Neuigkeiten in 2010 zu vermelden. Der Festakt als Auftaktveranstaltung beginnt am Sonntag, 31. Januar, um 9.30 Uhr, mit einer Festmesse in der Dionysiuskirche. Um 11 Uhr geht es in der Aula mit Vorträgen und Musik weiter. "Hierfür üben am kommenden Wochenende Schülerband, Orchester und Chöre bei einer Freizeit in der Jugendherberge in Brüggen."

Zwischen Messe und Feier findet ein Empfang in der neuen Mensa statt, die jetzt für die Mittagsverpflegung zur Verfügung steht. Hierfür wurden zwei Räume neben der Cafeteria umgestaltet. Nun gibt es Platz für insgesamt 110 Mädchen und Jungen.

Eine Stern-Wallfahrt zum Altenberger Dom im April, Projekttage zum Jubiläum im Sommer, das groß geplante Ehemaligentreffen im September, das Herbstfest im Oktober und als Abschluss der Schulball im November, runden das Festprogramm ab.

Die Marienschule ist ein staatlich anerkanntes Gymnasium in privater Trägerschaft. Über 900 Schüler und 65 Lehrer beleben sie. Im Jubiläumsjahr steht das neue Schulprogramm, das die Überschrift "Erfolgreich lernen in christlicher Orientierung" trägt und in acht Leitzielen ein freundliches, vielfältiges und begeisterndes Schulleben beschreibt.

Diese christliche Ausrichtung einer Schule verlangte auch die Konferenz der Stadtgeistlichkeit Krefelds im Jahr 1884.

Genau am 20. April 1885 wurde die Marienschule an der Hubertusstraße 144 mit sechs Lehrerinnen und zwei Lehrern für Religion und Gesang eingeweiht. 1895 übernahmen die Ursulinen vom Calvarienberg, Ahrweiler, die "Höhere Mädchenschule". 1909 erhielt sie die staatliche Anerkennung als "Lyzeum". 1933 fand die erste Abiturprüfung statt.

1967 erfolgte die Grundsteinlegung für den Neubau an der Hubertusstraße 120. Seit 1989 gibt es dort auch Jungen. Die Schule hat eine ganze Reihe von Preisen und Auszeichnungen erzielt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort