Luisa Martinez: Eine Krefelder Sängerin startet durch

Luisa Martinez hat schon als Kind gesungen. Ihre Platte soll charttauglich sein

Krefeld. Luisa Martinez früher: Ein kleines Mädchen steht vor dem Spiegel. Ein Deo-Roller ist ihr Mikrofon. Im Hintergrund läuft ein Musikvideo von Madonna. Sie tanzt jeden Schritt nach. Das lange blonde Haar schwingt. Die rehbraunen Augen leuchten vor Freude. Dieses Strahlen in den Augen hat Luisa Martinez bis heute nicht verloren. Seit sie vier Jahre alt war, wollte sie nur Sängerin werden. Jetzt geht ihr Traum in Erfüllung.

Die Geschichte von dem kleinen Mädchen erzählt ihr Produzent und Songwriter Stefan Greco gerne. "Das zeigt, wie ernst sie es mit der Singerei meint", findet er. Die beiden haben sich vor zwei Jahren kennen gelernt. Er suchte eine Sängerin für seine Songs und Luisa Martinez wollte endlich durchstarten. Zuvor hatte sie nur kleine Auftritte mit gecoverten Liedern.

Kurzerhand brach sie ihr Studium an der Musicalschule in Wien ab und zog nach Krefeld. "Sie hat nicht nur Talent, sondern auch den Willen und die Disziplin", sagt Greco. Das habe er gleich gesehen. Seitdem gehen beide den holprigen Weg ins Musikgeschäft gemeinsam.

Wenn Luisa singt, schließt sie oft die Augen. "Der Moment, in dem ich singe, ist mit nichts zu vergleichen", sagt die 23-jährige. Keine Schokolade, Geschenke oder Geburtstage könnten dieses Gefühl aufwiegen. Wenn sie auf der Bühne stehe, wünsche sie sich, dass es niemals aufhöre. "Die Bühne ist meine Medizin." Einmal hat sie Fieber vor einem Auftritt gehabt, kaum war sie auf der Bühne, war es weg.

In eineinhalb Jahren harter Arbeit hat Stefan Greco Luisa ein Lied nach dem nächsten auf den Leib geschneidert. "Jeder einzelne Song unterstreicht ihre stimmliche Qualität", sagt der 36-jährige.

Entstanden ist das facettenreiche Album "Through" - neun Titel. Sie handeln von vergangenen Erlebnissen und Gefühlen. "Die Leute sollen sich in den Liedern wieder finden", so der Songwriter. Und was ist, wenn ihr eines der Lieder nicht gefällt?

"Es geht bei uns ganz demokratisch zu", sagt Luisa. Sie habe bei den Liedern volles Mitspracherecht. Das muss aber auch sein: "Wenn ich nicht zu hundert Prozent hinter den Texten stehe, kann ich sie auch nicht authentisch herüberbringen", erklärt sie. Sie müsse sich wohlfühlen.

Ihren ersten großen Auftritt hatte sie im September bei der Straßenmodenschau. Auf der Bühne am Ostwall hat sie vor einer großen Menschenmenge Lieder aus ihrem ersten Album gesunden - und die Krefelder überzeugt. Das Publikum war begeistert.

"Es ist ein unbeschreibliches Gefühl gewesen, zu erleben, dass die harte Arbeit sich gelohnt hat", erzählt die Sängerin. Nicht nur der Auftritt zeigt, dass beide auf dem richtigen Weg sind.

Studios, die mit Xavier Naidoo, den Fantastischen Vier oder Sarah Connor arbeiten, sind sich einig: das Album hat internationales Charts-Niveau. Interessierte Plattenfirmen gibt es auch schon. Jetzt müssen sich beide entscheiden, welchen Weg sie einschlagen wollen. Doch feststeht: den gehen sie gemeinsam.

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