Krefeld Landtagswahl: Sie wollen für die CDU nach Düsseldorf

Das sind unsere Fragen an die Kandidaten der CDU: 1. Welches Profil wünschen Sie sich für die CDU in NRW? 2. Welche Dinge würden Sie als erste für Krefeld/Tönisvorst umsetzen wollen? 3. Warum sind Sie der/die richtige Kandidat/in?

Krefeld: Landtagswahl: Sie wollen für die CDU nach Düsseldorf
Foto: Dirk Jochmann

Im Wahlkreis 47, dem neu formierten mit Tönisvorst, gibt es gar einen Dreikampf. Am Start sind die Krefelder Peter Kaiser und Britta Oellers sowie der Tönisvorster Dirk Louy.

Britta Oellers, 42 Jahre, ledig, ein Sohn, Bankkauffrau, seit 1999 im Stadtrat, seit 25 Jahren in der CDU. U.a. stellv. Fraktionsvorsitzende, Sprecherin im Jugendhilfeausschuss und im Sozial-Gesundheits-Senioren-Ausschuss, stellv. CDU-Vorsitzende im Stadtverband Fischeln. Schwerpunkte: Jugend, Bildung, Integration, Pflege

1. Das Profil der CDU NRW sollte und ist: kompetent, sympathisch und bürgernah.

2. Das Land muss bessere Rahmenbedingungen in den Kitas schaffen. Familie und Beruf müssen vereinbar sein. Dabei ist zu klären: Stimmt der Personaleinsatz zum Qualitätsanspruch? Ich möchte an der Überarbeitung des Kibiz mitarbeiten und die Anregungen, der Eltern, Erzieher sowie Träger einfließen lassen! Schulpolitik ist ein Riesenfeld mit vielen Baustellen, wo dringend Handlungsbedarf besteht. Das Land muss die Flüchtlingsverteilung besser koordinieren und die Kommunen unterstützen, damit alle Turnhallen wieder frei werden und für den Sport genutzt werden können.

3. Ich bin die richtige Kandidatin, da ich kompetent, sympathisch, engagiert und bürgernah bin.

Dr. Dirk Louy, 40 Jahre, ledig, Umweltwissenschaftler, Referent der CDU-Landtagsfraktion, in der Partei seit 2000, derzeit ohne Mandat. Zuletzt stellvertretender Kreisvorsitzender der CDU Trier (2011 - 2015). Politische Schwerpunkte: Umwelt, Landwirtschaft, Verbraucherschutz, Innere Sicherheit, Wirtschaftspolitik.

1. Die CDU in NRW sollte selbstbewusst und mit Regierungsanspruch in die Wahl gehen. NRW hat großes Potenzial und wird derzeit deutlich unter Wert regiert. Damit unser Bundesland von den letzten Plätzen beispielsweise bei Wirtschaftswachstum, Bildung und Sicherheit endlich wegkommt und wieder Spitzenreiter wird. Für mich soll das Leitbild der Nachhaltigkeit das politische Handeln führen. Dabei werden gleichermaßen die sozialen und ökologischen wie auch wirtschaftlichen Belange berücksichtigt.

2. Die Kommunikation und Zusammenarbeit der beiden Städte muss verbessert werden, um Aufgaben mit Geschlossenheit umzusetzen. Hier möchte ich Brückenbauer sein. Ich möchte mich dafür einsetzen, die Präsenz der Polizei im öffentlichen Raum zu erhöhen, dieses geht nur mit Aufstockung und besserer Verteilung von Personal. Es gehört aber auch dazu, den Schutz der Polizeibeamten durch den Einsatz von Bodycams zu erhöhen und ergänzend ein Mindeststrafmaß bei Tätlichkeiten gegen unsere Polizisten einzuführen. Es gilt, Fördermittel des Landes auch wieder nach Krefeld und Tönisvorst zu lenken.

3. Ich kenne die Arbeit im Landtag durch meine Tätigkeit als Referent der CDU-Landtagsfraktion und bringe Erfahrung und eine entsprechende Vernetzung mit.

Peter Kaiser, 50 Jahre, verheiratet, eine Tochter (19), Konditormeister, seit 1990 Mitglied der CDU, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Krefeld, stellv. Vorsitzender der Mittelstands und Wirtschaftsvereinigung Niederrhein, Mitglied im Landesvorstand der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung NRW. Schwerpunkte: Wirtschaft, Finanzen, Verbraucherschutz.

1. Es muss immer deutlich sein, dass die CDU die Anliegen und Interessen der Bürger vertritt. Dazu gehören die Unterstützung und Förderung der Wirtschaft, des Mittelstandes, des Handwerks und der Forschung in der Region, wie auch der gesamte Bereich Schule und Bildung. Die CDU muss klar darstellen, dass sie in diesem Feld eine breit angelegte Qualitätsoffensive starten will und dafür einsteht. Ein Punkt, den die CDU mit Kompetenz abdeckt, ist der Bereich Soziales. Kernthema sind aktuelle Fragen zu Ordnung und Sicherheit.

2. Mit Blick auf den Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans sind die Interessen unserer Region einzubringen und durchzusetzen, letztlich eine Stärkung nicht nur der Industrie, sondern auch der mittelständischen Betriebe. Zu Sicherheit und Ordnung gehören eine umfassende Personalausstattung der Polizei und eine klare Gliederung unserer Polizeibehörden. Die Durchsetzung eines neuen Gemeindefinanzierungsgesetzes mit klaren Landeskompetenzen, schon im Hinblick auf die notwendigen Landeszuschüsse.

3. Bei den vielen Schnittstellen von Land und Kommune sind viele Kontakte und Kenntnisse der Abläufe wie Verfahren notwendig. Ich habe diese Kontakte durch meine Mandate auf Landesebene.

Im Krefelder Norden ist bei der SPD die amtierende Abgeordnete Ina Spanier-Oppermann bereits gesetzt. Auf wen sie trifft, entscheidet sich zwischen Marc Blondin und Michael Zecha.

Marc Blondin, 44 Jahre, verheiratet, zwei Kinder, gelernter Bankkaufmann, Versicherungsfachmann. In der Partei seit 1991, seit 1999 Mitglied des Rates, Vorsitzender des Sportausschusses, seit 2001 Vorsitzender des Ortsverbands Traar/Verberg, seit 2012 Kreisvorsitzender, seit 2014 Mitglied der Landschaftsversammlung Rheinland, Mitglied des Vorstands des CDU-Bezirksverbands Niederrhein. Schwerpunkte: innere Sicherheit, Sport, Kommunalpolitik.

1. Dasselbe, das ich mir auch für die CDU Krefeld wünsche: das Profil einer Partei, die offen ist für alle und zugleich einen klaren Kurs fährt. Jeder, der für einen starken Rechtsstaat, wirtschaftliche Freiheit und wertegebundene Politik eintritt, soll in der Union eine Heimat finden. Wir müssen um Wechselwähler werben und dürfen gleichzeitig unsere Stammwähler nicht vernachlässigen. Nur so kann es gelingen, auch in NRW Volkspartei zu bleiben.

2. Kernaufgabe des Staates ist die Gewährleistung von Sicherheit. Gerade das Anwachsen von Gewaltkriminalität und Wohnungseinbrüchen verunsichert die Menschen zutiefst. Daher brauchen wir auch in Krefeld mehr Polizeikräfte im Vollzugsdienst. Ich will, dass alle Polizisten mit Bodycams ausgestattet werden, zu ihrem eigenen Schutz und zur Beweissicherung von Straftaten. Und wir brauchen mehr Videoüberwachung im öffentlichen Raum, namentlich auf dem Theaterplatz und im Bereich Ostwall/Rheinstraße. Weitere Punkte sind eine Anpassung der Sportpauschale des Landes, damit klamme Kommunen wie Krefeld ihre Sportstätten wieder auf Vordermann bringen können, sowie die Stärkung der heimischen Wirtschaft durch eine zügige Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur.

3. Ich habe Politik „von der Pike auf“ gelernt. Seit meinem 17. Lebensjahr war und bin ich in der Jungen Union und der CDU Krefeld aktiv. Ich kenne die Arbeit in Partei und Fraktionen und verfüge über ein ausgleichendes Temperament, kann Gräben schließen.

Michael Zecha, 49 Jahre, verheiratet, zwei Kinder (17 und 15), Unternehmensjurist, Rechtsanwalt, CDU-engagiert seit 1983, Parteimitglied seit 2012, Vorsitzender CDU Krefeld-Ost seit 2013, Mitglied des Stadtrats (Finanz- und Sportausschuss) seit 2014, Mitglied des Vorstands CDU Krefeld seit 2015. Aufsichtsrat WFG Krefeld und Seidenweberhaus GmbH. Schwerpunkte: Wirtschaft und Arbeitsplätze, Verkehr, Bildung, innere Sicherheit und Ordnung.

1. Mehr innere Sicherheit, mehr Wirtschaftskraft, mehr Entlastung der Kommunen — nicht nur in der Flüchtlingsfrage — und der Abbau von Hemmnissen für Unternehmer, damit mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, sowie der Abbau von Bürokratie, die das Ehrenamt behindert. In diesen Bereichen hat die CDU in NRW wichtige Initiativen vorangetrieben: Die CDU fasst unter Armin Laschet endlich wieder Fuß. Denn NRW ist unter Frau Kraft und Rot-Grün überall abgerutscht: in Bildung, Wirtschaftswachstum, Investitionen und Verkehrsinfrastruktur. So ein tolles Land — und Tabellenletzter.

2. Die CDU-Fraktion im Rat leistet bereits hervorragende Arbeit. Ich würde eintreten für bessere Verkehrswege (Schiene, Wasser, Straße) für Krefeld, seine Unternehmen und seine Wohnqualität sind überlebenswichtig. Dafür braucht es mehr Zugverbindungen zum Krefelder Hauptbahnhof und eine intelligente Hafenanbindung. Mehr Güterzüge darf es nur mit mehr Lärmschutz geben. Wir brauchen eine besser ausgestattete Polizei, die nicht mit den Tücken zu kleiner Polizeiautos kämpfen muss, sondern sich um die Verbrechensbekämpfung kümmern kann — mit mehr Personal und wirksamen Instrumenten wie der Videoüberwachung, die für den Theaterplatz nötig wäre. Die Wirtschaft vor Ort unterstützen durch langfristige Senkung der Gewerbesteuern und Abschaffung des NRW-Tariftreue- und Vergabegesetzes sowie viel schnellere Investitionsgenehmigungen.

3. Ich bin es gewohnt, Probleme zu lösen. Dazu möchte ich meine Erfahrungen in der Wirtschaft und meine Vernetzung nutzen, Jung und Alt zusammenbringen. Ich bin führungs- wie kommunikationsstark. Und Teamplayer.

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