Landtag: Blondin attackiert AfD

CDU-Chef erhebt überfraktionell Krefelder Stimme gegen Intoleranz.

Es ist nicht die erste Rede des Krefelder CDU-Chefs Marc Blondin im Düsseldorfer Landtag, es mag seine bislang emotionalste sein. Blondin wirbt für Toleranz, attackiert die AfD als spaltendes Element und zitiert bei wütenden Zwischenrufen der Rechtspopulisten sogar SPD-Urgestein Uli Hahnen. Kurz: Blondin erhebt die Krefelder Stimme. „Ich sag’ es mal mit den Sätzen eines geschätzten und viel zu früh verstorbenen Kollegen aus der Krefelder SPD, Uli Hahnen: erst der Kopf, dann der Kehlkopf.“

Blondin erntet breite Zustimmung. „Wir müssen zusammenstehen hier im Parlament für Toleranz und Miteinander der Religionen und die Integration von Menschen, die in unserem Land eine Heimat finden.“ Der Christdemokrat ermahnt nach den Vorfällen in Erfurt und Gladbach aber auch den Islamverband Ditib: „Wer Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren in einem Gotteshaus in Militäruniform mit Maschinengewehren zu Kommandos auf imaginäre Feinde zielen lässt, der verlässt den Bereich der Religionsfreiheit.“ Der Ditib-Landesverband wird aufgefordert, die Vorfälle zu prüfen und zu handeln.

In Richtung AfD formuliert Blondin ziemlich unmissverständlich: „Sie spalten. Sie zündeln hier und zündeln da. [ . . . ] Mit Ihrer billigen Strategie gefährden Sie die innere Einheit unseres Landes. Mit Ihrer billigen Strategie sorgen Sie dafür, dass die Menschen unterschiedlicher Kulturen nicht friedlich zusammen leben können.“

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