Lärm: Anwohner der A 57 fordern einen Tunnel

Die Wunschlösung würde den Krach um 30 Dezibel garantiert vermindern.

<strong>Krefeld. Bei einem Ausbau der A57 auf sechs Spuren wird sich die Anzahl der Fahrzeuge von 50000 auf 140 000 täglich erhöhen und dadurch die Dezibelzahl um 4,5 Punkte steigen. Eine Verdoppelung der Lautstärke empfindet der Mensch schon bei einer Steigerung von nur drei Dezibel. Ein großer, 45-prozentiger Lastwagenanteil im täglichen Verkehr, verstärkt den Krach nochmals um vier Dezibel. Bereits jetzt beträgt die Lautstärke grenzwertige 59 Dezibel am Tag und 49 in der Nacht. Diese Werte maß und errechnete Bernd Driesen, Beratender Ingenieur für Lärmbekämpfung, in seiner Freizeit. Bei der Versammlung der Schutzgemeinschaft A 57 lauschten fast 200 Zuhörer den Ausführungen. (WZ berichtete). Ihre Angst und Sorge war geradezu zu spüren. Die Lärmstraße führt durch Oppum, Linn, Bockum, Uerdingen, Gartenstadt und Elfrath. 10 000 Menschen wohnen dort.

Bei männlichen Anwohnern steigt das Herzinfarktrisiko

"Jeder Krach, der stört, kann gesundheitsgefährdend sein", erläuterte Dr. Karin Radke-Harm, HNO-Ärztin der Helios-Kliniken, die zweite Referentin des Abends. "Lästiger Lärm verursacht Stress. Der Lärm schlägt auf das Gehör." Bei männlichen Anwohnern der A 57 steige das Herzinfarktrisiko um 30 Prozent bei rund 65 Dezibel.

Herbert Böhmer, Sprecher der Schutzgemeinschaft A 57 hatte zu dieser Informationsveranstaltung geladen, "weil die Entscheidung über die Art des Ausbaus der Autobahn offenkundig noch nicht gefallen ist. Wir müssen nachdrücklich einen Tunnel durchsetzen."

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