Wer tappt in die Falle?

Beim Kunst-Impuls am Donnerstag, 1. Februar, geht es um Manipulation und Täuschung.

Wer tappt in die Falle?
Foto: Stadt Krefeld

Der nächste Kunst-Impuls findet am Donnerstag, 1. Februar, ab 17 Uhr im Kaiser- Wilhelm-Museum statt. Das Thema des Abends lautet „Zugeschnappt! Gefahr, Manipulation, Täuschung“. Auf dem Programm stehen bis 21 Uhr unter anderem Kurztouren zu Fallen und Täuschungen in der Sammlung. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

Beim Jahresauftakt wird es spannend. Vorsicht ist geboten, wenn man an diesem Abend der Kunst nicht buchstäblich in die Falle gehen will. „Zugeschnappt! Gefahr, Manipulation, Täuschung“ lautet das Motto. Fallen gibt es tatsächlich im Kaiser-Wilhelm-Museum, genauer gesagt: Tierfallen. Sie stammen von dem zeitgenössischen Künstler Andreas Slominski. Doch welchem Zweck sollen sie im Museum dienen? Auch andere Werke geben Rätsel auf, etwa ein vielteiliges Tableau von Gerhard Richter, in dem sich Fotografie und Malerei seltsam durchdringen, oder ein geometrisches Bild von Rosemarie Trockel, das jedoch nicht gemalt, sondern gestrickt wurde.

In den mehrfach am Abend stattfindenden Kurzführungen kann man diesen und weiteren Werken der Gegenwartskunst näher kommen. Die Besucher können sich aber noch auf eine andere Expedition begeben, nämlich auf eine Museumsrallye, die nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen Spaß machen soll. Es haben sich Fehler und Ungereimtheiten in den Museumsparcours eingeschlichen, die es zu lüften gilt. Bei „Fahndung läuft — Fehler finden im Museum“, so der Titel dieses Programmpunktes, wird es am Ende des Abends einen Gewinner geben.

Ein Höhepunkt soll die Soundperformance „Me, Mic, Cry“ von Swantje Lichtenstein sein. Lichtenstein agiert als Künstlerin und Autorin und ist zugleich Professorin, deren Arbeitsgebiet im Grenzbereich zwischen Performance und elektroakustischer Sound-Art liegt. Ihr Ansatz realisiert sich in verschiedenen Medien und nimmt dabei auch feministische Blickwinkel ein. Bei ihrer Sound-Performance zum Kunst-Impuls verwandeln sich Stimmen in Klänge, die sich an ihre Umgebung anpassen und durchs Ohr sausen wie Tierstimmen, Geistersprachen oder magische Maschinen. Sprache ist etwas, das geteilt wird, und sie täuscht uns meistens vor, dass Verstehen selbstverständlich sei. Um Täuschungen geht es auch beim Workshop „Ceci n’est pas une pipe“, in dem die Besucher Bildobjekte bauen (und mit nach Hause nehmen können), bei denen nicht alles so ist wie es scheint. Die Veranstaltungsreihe Kunst-Impuls der Kunstmuseen Krefeld findet an jedem ersten Donnerstag im Monat von 17 bis 21 Uhr statt.

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