Weihnachtsmärchen: Mit Jim Knopf auf großer Fahrt

Drachenstadt, Prinzessin Li Si und Frau Malzahn: Das Theater wird ab Sonntag zur Insel Lummerland.

Weihnachtsmärchen: Mit Jim Knopf auf großer Fahrt
Foto: Matthias Stutte

Krefeld. „Eine Insel mit zwei Bergen“ — diesen Ohrwurm kennt wohl jedes Kind. Falls nicht, dann wird es wirklich höchste Zeit, mit Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer Bekanntschaft zu schließen. Am Sonntag feiert der generationenübergreifende Romanklassiker von Michael Ende (Erstveröffentlichung 1960) in einer bilderreichen Bühnenfassung Premiere.

Während Großeltern und Eltern sich schon auf ein Wiedersehen mit den beiden Lummerland-Helden im Theater Krefeld freuen, können sich alle Kinder ab fünf Jahren auf einen bunten Zauber gefasst machen. Das diesjährige Weihnachtsmärchen erzählt die Geschichte einer wahren Freundschaft zwischen dem Waisenjungen Jim (Marcus Abdel-Messih), der als Baby auf der schönen Insel Lummerland strandet, und Lukas (Florian Schmidt-Gahlen), dem Lokomotivführer. Weil es auf der Insel zu eng wird, begeben sie sich mit ihrer Lok Emma auf große Abenteuerfahrt in die weite Welt.

Sie begegnen fremden Menschen, fantastischen Gestalten und unheimlichen Wesen, inklusive einer verschwundenen Prinzessin und einem echten Ungeheuer. In der Drachenstadt Kummerland treffen sie auf die kinderhassende Frau Malzahn (Paula Emmrich), die die Prinzessin Li Si (Ping Ting Zang) gefangen hält. Jim und Lukas starten eine gefährliche Rettungsaktion.

Sieben Schauspieler, vier Statisten und drei Musiker hauchen dem kleinen gebirgigen Reich von König Alfons dem Viertel-vor-Zwölften Leben ein. „Die Livemusik kommt von unzähligen Klangerzeugern wie einer singenden Säge oder Blechbüchsen“, sagt Dramaturg Dirk Wiefel. Die Dampflok Emma tuckert laut klingelnd und eine Rauchfahne hinter sich herziehend über die Bühne.

Während die Darsteller von Jim Knopf und Prinzessin Li Si gerade erst die Schauspielschule in Köln absolviert haben, hat Emma schon viele Aufführungen hinter sich. „Sie ist 1999 in Aalen für eine Freilichtinszenierung gebaut worden und wird seitdem an Theater verliehen“, erzählt Regisseur Gerald Gluth-Goldmann. Was Bühne und Kostüme betrifft, ist Anne Weiler für so manche Überraschung gut. Wie schon bei Ronja Räubertochter bringt Gluth-Goldmann gemeinsam mit dem Komponisten Michael Kaden ein bildhaftes Abenteuer über eine magische Reise, die Geheimnisse der Welt und wahre Freundschaft auf die Bühne.

„Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ wird bis zum 26. Dezember aufgeführt. Die Gruppen-Vorstellungen sind nahezu ausverkauft. Für die acht Vorstellungen im freien Verkauf gibt es noch Karten.

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