Villa Meerländer: Synagogenfenster und Heine zum Geburtstag

Der Förderverein des NS-Dokumentationszentrums wurde 20 Jahre alt. Michael Grosse rezitierte das „Testament“.

Krefeld. Für den Förderverein der NS-Dokumentationsstelle Villa Merländer ging jetzt ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. „Mit großer Freude darf ich bekanntgeben, dass unser in Auftrag gegebenes Replikt des Linner Synagogenfensters endlich fertig ist“, eröffnete Fördervereinsvorsitzende Mechthild Staudenmaier den Mitgliedern.

Der stolze Vorstand hatte zusammen mit den Mitgliedern die Anschaffung des Fensters aus Spenden ermöglicht. Pünktlich zum 20-jährigen Bestehen des Fördervereins wurde der Fensternachbau in der Villa Merländer enthüllt und kann künftig von den Besuchern des Hauses betrachtet werden.

Zuvor waren die Vereinsmitglieder in das gemütliche Wohnzimmer der Villa Merländer an der Friedrich-Ebert-Straße gekommen, um dem Krefelder Theaterintendanten Michael Grosse zu lauschen.

Mit einem literarischen Abend sollte das 20-Jährige des Fördervereins begangen werden. „Heinrich-Heine-Texte und Grosse-Rezitate gehören zu Krefeld“, schwärmte Mechthild Staudenmaier. Und so hatte der Fördervereins-Vorstand Michael Grosse kurzerhand eingeladen. Der rezitierte Heinrich Heines „Testament“ und sorgte bei den aufmerksamen Zuhörern für das ein oder andere Schmunzeln. Der vielen bekannte Text wurde gefühlvoll, aber aussagekräftig vom Intendanten vorgetragen und entführte die aufmerksamen Zuhörer in Heines Zeit.

Nach dem gelungenen Abend stehen nun weitere Aufgaben vor dem Verein Villa Merländer. „Wir werden unsere Sammlung in der Villa im Laufe des Jahres überarbeiten“, verrät Staudenmaier. Außerdem freue sich der Verein über die gute Resonanz des eigenen Internet-Angebotes, das weiter gepflegt und ausgebaut werden soll.

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