Krefeld Utopien liefern Denkanstöße

Ab Dienstag gibt eine Ausstellung im Werkhaus Hinweise auf Stadtentwicklung der Zukunft.

Krefeld: Utopien liefern Denkanstöße
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. „Post Oil City — Die Geschichte der Zukunft unserer Stadt“ - So heißt die Ausstellung des Werkshauses im Südbahnhof, die am kommenden Dienstag um 19 Uhr eröffnet wird. Eng verbunden mit der Ausstellung an der Saumstraße sind eine Reihe von Vorträgen und Workshops, die unter der Flagge „Perspektivwechsel“ des Stadtmarketings laufen.

Für Werkhaus-Geschäftsführer Georg Dammer ist die Veranstaltungsreihe „eine Art Stadterkundung, bei der die Stadt einmal ganz anders gesehen werden soll“. Er sieht in der seit langen Jahren geplanten Krefelder Promenade, zu der einmal die Stadtterrasse über dem Südbahnhof gehören soll, einen Anknüpfungspunkt für die Ausstellung. Gezeigt werden in der Ausstellung ähnliche Projekte aus New York, die neue Nutzungsmöglichkeiten von städtischem Raum illustrieren. Dammer: „Es ist zwar gewagt, Krefeld mit New York zu vergleichen, aber an diesem Beispiel soll es gestattet sein.“

Anja Jansen, die das Krefelder Ausstellungsprojekt leitet, verweist auf die städtebaulichen Planungen aus Asien, Amerika und Europa, die präsentiert werden. Sie umfassen die Bereiche Stadtverkehr, Nachhaltigkeit und Stadtsysteme. Dabei werde eine Verbindung zu Stadtutopien und Entwicklungen der Moderne hergestellt. Zeitleisten informieren über das Wachstum der Städte seit dem 19. Jahrhundert und geben Denkanstöße.

Jansen: „Gezeigt werden keine kleinteiligen Lösungen, sondern Denkmodelle, die in den letzten 100 Jahren entstanden sind.“

Das Stadtmarketing hat mit einem Zuschuss ermöglicht, dass Ausstellung und Referenten nach Krefeld kommen. Bei der Eröffnung wird Nicole Opel vom Architekturmagazin ARCH+ anwesend sein. Sie führt durch die Ausstellung, die sie maßgeblich mit konzeptioniert hat. Zu den weiteren namhaften Referenten gehört unter anderen der Wuppertaler Forscher Michael Kopatz, der am 19. November um 19.30 Uhr zum Thema „Nach dem Öl — Krefeld ohne Strom und Autos?“ sprechen wird. Kopatz kommt von Institut für Klima, Umwelt und Energie.

Norbert Hudde, städtischer Chefplaner, wird am 24. November um 19.30 Uhr über „Neues von der Krefelder Promenade“ informieren.

Am 30. November um 19.30 Uhr nimmt Umweltdezernent Thomas Visser auf Einladung des Baumforums zur Frage „Verwurzelt. Perspektiven einer grünen Stadt“ Stellung.

Der Urbanismusforscher Werner Heinz setzt sich am 10. Dezember mit dem anspruchsvollen Komplex „Stadtentwicklung im Kontext globaler ökologischer und sozialer Veränderungen“ auseinander. Die Ausstellung läuft bis zum 18. Dezember und ist von dienstags bis donnerstags jeweils von 15 bis 18 Uhr geöffnet.

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