Schönhausen-Chor: Starke Kontraste in der Friedenskirche

Der Schönhausen-Chor hat am Samstag zwei sehr unterschiedliche Werke aufgeführt.

Krefeld. Unterschiedlicher in der Klangsprache hätten die beiden Chorwerke, die am Samstagabend in der Friedenskirche zu hören waren, kaum sein können. Gerade in der Stimmführung, Harmonik und Dynamik stehen die beiden Kompositionen "Lux Aeterna" und "Stabat Mater" im starken Kontrast zueinander.

So führte das 47-köpfige Vokalensemble des einladenden Schönhausen-Chors in dem fünfsätzigen "Lux Aeterna" in melodisch leichten Linien durch den liturgischen Text. Unter der Leitung von Joachim Neugart glitt man gar ins Meditative, wohltuend harmonisch begleitet vom Rheinischen Oratorienorchester. Ob die Tiefen der Düsternis oder die Höhen des ewigen Lichts - die rund 200 Zuhörer wurden von derart sanfter geistlicher Musik tief berührt.

Einen dramatischen Stimmungswechsel bescherte das "Stabat Mater". Neben der schwungvollen Melodik und der vorantreibenden Rhythmik setzt das Werk im Wesentlichen auf eine klare Trennung von Solo- und Ensemblesätzen.

Im homogenen Solistenquartett überzeugte Hayk Dèinyan mit einem noblen Bass. Die Sopranistin Sabine Schneider wirkte dank ihrer bezaubernden Höhe am ausstrahlungsstärksten. Weniger gestalterisch bewältigte Tenor Cézar Dima seinen Part, dafür schärfte Ruth Maria Nicolay mit ihrem lyrischen Mezzosopran die Sinne für das Martyrium Christi. Am Ende gab es freundlichen Applaus von den beseelt lauschenden Konzertbesuchern.

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