Raum der Priestergewänder

Nach dem Umbau will das Museum dauerhaft Paramente präsentieren. Ein Entwurf für das Zimmer liegt nun vor.

Krefeld. Wenn ein Priester im 19. Jahrhundert eine Messe hielt, war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er ein Gewand aus Krefeld trug. In der Seidenstadt saßen einige der erfolgreichsten Paramentenweber der damaligen Zeit.

Das Haus der Seidenkultur, das in der früheren Paramentenweberei Hubert Gotzes an der Luisenstraße untergebracht ist, möchte dieses Kapitel Krefelder Textilgeschichte nach dem Umbau in einem gesonderten Raum präsentieren. Wie berichtet, wird das ehemalige Wohnzimmer und die Küche einer im Haus befindlichen Mietwohnung zum Paramentenraum.

Ein Entwurf der Innenarchitekten Rolf Lennarz-Pasch und Michael Margos liegt nun vor. Er zeigt ein Zimmer, dessen Wände mit einer aufwendigen Fototapete gestaltet sind. Sie soll eine Szene der Krefelder Fronleichnamsprozession aus den 1930er Jahren zeigen. „Das passende Motiv suchen wir zurzeit im Stadtarchiv“, sagt Hansgeorg Hauser, Vorsitzender des Fördervereins Haus der Seidenkultur.

Auf einer Ausstellungsfläche in der Mitte des Raums sollen wechselnde Gewänder, Fahnen und Baldachine zu sehen sein. „Das sind alles Originale aus unserer Sammlung, aber leider sind nicht alle von Gotzes“, sagt Hauser. Der Verein bittet Krefelder Kirchengemeinden, in ihrem Bestand nach Gotzes-Gewändern zu suchen, die als Leihgabe oder Schenkung ans Museum gehen könnten.

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