Krefeld Mehr-Mies-Wochenende steht vor der Tür

Krefeld. Mit den Krefelder Architekturtagen „Mehr Mies" richten die Kunstmuseen zweimal im Jahr unter wechselnden thematischen Schwerpunkten den Fokus auf die Architektur von Ludwig Mies van der Rohe, der 1927 bis 1930 die beiden Museen Haus Lange und Haus Esters an der Wilhelmshofallee 91-97 konzipiert und gebaut hat.

Museumspädagoge Thomas Janzen, Museumsleiterin Katia Baudin, SammlungskustodinDr. Magdalena Holzhey und Anette Ostrowski vom Niederrheinischen Literaturhaus Krefeld.

Museumspädagoge Thomas Janzen, Museumsleiterin Katia Baudin, SammlungskustodinDr. Magdalena Holzhey und Anette Ostrowski vom Niederrheinischen Literaturhaus Krefeld.

Foto: Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken

Das nächste Wochenende dieser Reihe findet dort von Freitag, 8., bis Sonntag, 10. September, statt und steht unter dem Thema „Mies van der Rohe und De Stijl".

Die Gründung der niederländischen Künstlergruppe De Stijl jährt sich zum 100. Mal. Das auch in den Niederlanden gefeierte Jubiläum nehmen die Krefelder Kunstmuseen zum Anlass, die 15. Krefelder Architekturtage den Beziehungen zwischen der mit dem Weimarer Bauhaus verbunden De Stijl-Gruppe und den architektonischen Konzepten Mies van der Rohes zu widmen. Ein umfangreiches Programm mit Führungen, Expertenvorträgen, Lesungen und Workshops für Kinder und Familien erwartet die Besucher. „Mittlerweile ist eine echte Fangemeinde entstanden, die regelmäßig zu den Architekturtagen erscheint. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Reihe fortführen", sagt Museumsdirektorin Katia Baudin. Im kommenden Jahr werde jedoch eine Pause eingelegt, da dann beide Museumshäuser wegen Sanierungsmaßnahmen geschlossen sind, so Baudin.

Den Freitagabend des letzten Mehr Mies-Wochenendes vor dem Bauhaus-Jubiläumsjahr 2019 gestaltet unter anderem ab 19 Uhr das Niederrheinische Literaturhaus mit einer Lesung der freien Journalistin und Autorin Theresia Enzensberger aus ihrem gerade erschienenen Debuet-Roman „Blaupause". Vorträge zur Architekturgeschichte über den jungen Mies van der Rohe folgen am Samstag und Sonntag. Dr. Lutz Robbers referiert am Samstag, 9. September, um 18.30 Uhr über „Mies, De Stijl und die Bildlichkeit der Architektur". Am Sonntagmorgen thematisiert Architektin und Autorin Ursula Muscheler um 11.30 Uhr die möglichen Einflüsse, die der niederländische Architekt Hendrik Petrus Berlage sowohl auf verschiedene De Stijl-Architekten als auch auf Mies van der Rohe genommen haben könnte. In derselben Matineeveranstaltung mit anschließender Diskussion folgt um 12 Uhr der Philosoph und Kunsthistoriker Paul Weber den Spuren Mies van der Rohes, die dessen Begegnung mit dem De Stijl-Künstler Theo van Doesburg in den frühen 1920er-Jahren hinterlassen hat.

Verschiedene Führungen durch die beiden Museumshäuser komplettieren das Mehr-Mies-Wochenende, wie auch die Vorführungen der Hebefenster in Haus Lange durch den Museumspädagogen Thomas Janzen am Samstag um 15.30 Uhr und Sonntag um 14.30 Uhr. Die Familienführung „Herr Mies, wie hast du das gemacht?" findet mit Marie Helene Miodek am Sonntag um 15 Uhr statt. Neu im Programm ist der Workshop „Blaurotgelbe Schachtelwelt" für Kinder und Familien am Samstag von 15 bis 17 Uhr. Die Teilnehmer bauen aus einfachen Schachteln Skulpturen und Modelle und orientieren sich dabei an den Gemälden und architektonischen Entwürfen der Künstler Theo van Doesburg und Piet Mondrian.

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