Konzert: Ein Abend in der Tonart der Trauer

Drei Werke in c-Moll erklingen in der Liebfrauenkirche.

Krefeld. Die Tonart des Abends deutet bereits an, dass Trauer beim Konzert in der Liebfrauenkirche den Schwerpunkt bilden soll: c-Moll. Das erste Werk, Mozarts "Maurerische Trauermusik", lässt daran auch keinen Zweifel.

Nach den einleitenden Klängen folgt das "Stabat Mater" in c-Moll von Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901). Hier kommen unter Leitung von Lore Sladek alle Sänger und Musiker zum Zuge: der Montessori-Chor, Mitglieder der Düsseldorfer Symphoniker, als Solisten Anja Maria Kaftan, Wanda Finnern (beide Sopran), Wolfgang Klose (Tenor) und Sebastian Klein (Bass).

Höhepunkt des Abends ist Mozarts Große c-Moll Messe. Die Komposition bietet eine einzigartige musikalische Spannbreite. Im "Gloria" wird laut zur Ehre Gottes jubiliert und musiziert; das "Laudamus" drückt Freude aus, die überzeugend und fröhlich in den Kirchenraum schallt. Vom traurigen c-Moll ist nichts mehr zu hören. Lyrisch und zart entwickelt sich das Spiel zwischen den Holzbläsern und der Sopranistin Anja Maria Kaftan im "Et incarnatus est".

Das Publikum verleiht seinem Lob für die Sänger und Instrumentalisten hörbar Ausdruck: Es steht zwischen den Kirchenbänken, der Applaus steigert sich zu einem Fortissimo.

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