Jazz: Stefan Rademacher kehrt Krefeld den Rücken

Der Musiker ist nach Köln gezogen — seine Session-Reihe bleibt bestehen.

Jazz: Stefan Rademacher kehrt Krefeld den Rücken
Foto: D. Jochmann

Krefeld. Stefan Rademacher ist eine Institution in der Krefelder Jazzszene. Seit 17 Jahren organisiert der Bassist mit seinem Kollegen Axel Fischbacher die Reihe Jazzattack und holt hochkarätige Musiker in den Jazzkeller. Nun hat er der Stadt den Rücken gekehrt und ist nach Köln gezogen. „Dort finde ich eine lebendige Jazzszene und ein inspirierendes Umfeld“, sagt Rademacher auf Anfrage.

Beides hat er zuletzt in Krefeld vermisst. Zwar seien dank des Jazzklubs ständig hochkarätige Musiker hier zu Gast: „Aber aus der Stadt selbst kommt kaum etwas. Um die aktiven Jazzmusiker aufzuzählen, reicht eine halbe Hand. Besonders erschreckend ist die Situation, wenn man auf den Nachwuchs guckt.“ Doch genau das brauchen Musiker, sagt Rademacher: „Den Austausch mit anderen Musikern.“

Gleichwohl wollen Rademacher und Fischbacher, der auch längst nicht mehr in Krefeld wohnt, mit der erfolgreichen Jazzattack vor Ort vertreten bleiben. „Das Publikum hier ist toll“, lobt der Bassist. „Es verfügt über große Hörerfahrung. Für Musiker, die zu Gast sind, fühlt sich Krefeld nicht wie Provinz an.“

Zurückgetreten ist Stefan Rademacher allerdings vom Vorsitz des Vereins Kultur in Krefeld. Als Mitglied bleibt er der Gruppe erhalten, die ein Internetportal zur Krefelder Kulturlandschaft betreibt. Neuer Vorsitzender ist der Jurist Eberhard Brakhane, als seine Vertreterin bleibt die Künstlerin Doris Kaiser im Amt.

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