Krefeld Interkulturelle Woche: Ein Fest für Vielfalt

Gemeinsam mit einem Folklore-Fest startet die Interkulturelle Woche an diesem Wochenende am Platz an der Alten Kirche.

Krefeld: Interkulturelle Woche: Ein Fest für Vielfalt
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Lebendig, laut und bunt — so wird es am Samstag am Platz an der Alten Kirche zugehen. Ab zehn Uhr startet dort die Interkulturelle Woche mit dem Auftaktfest, zu dem über Hundert Besucher kommen sollen.

Folklore und Kulinarisches aus vielen Teilen der Welt sind inzwischen Tradition in der Stadt. Der Arbeitskreis für Zuwanderung und Integration tritt mit dieser Aktionswoche seit 1975 für die Interessen und Rechte der Menschen ein, die aus ganz unterschiedlichen Gründen in Krefeld eine neue Heimat gefunden haben oder sie noch suchen. Das diesjährige Motto lautet „Krefeld lebt Vielfalt gegen Einfalt“.

Wichtigstes Ziel der Veranstalter: Die kulturelle und die religiöse Vielfalt sollen gestärkt und in einem gleichberechtigten Dialog ablaufen. 20 ganz verschiedene Veranstaltungen von 20 Organisationen werden angeboten. Zentral koordiniert wird die Aktionswoche vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt. In St. Dionysius wird am Sonntag um 11.30 Uhr die Internationale Messe eingeläutet. Die katholische Gemeinde und die muttersprachlichen Missionen laden dazu ein.

Weiter reicht die Palette von einer Podiumsdiskussion, die der Flüchtlingsrat mit dem Bündnis für Demokratie und Toleranz im Südbahnhof am 27. September ab 19 Uhr veranstaltet, bis zum Markt der Möglichkeiten (28. September, 19 Uhr, Diakonie, Dach der Kulturen, Quartelnstraße 13).

In diesem Jahr begibt sich die CDU auf eine musikalische Reise von A (wie Albanien) nach K (wie Krefeld). Schüler, die am albanischen Herkunftssprachenunterricht teilnehmen, präsentieren traditionelle Folklore aus Albanien, Kosovo und Mazedonien. Schauplatz ist die VHS am Samstag, 1. Oktober, ab 18 Uhr. Am selben Tag ab 11 Uhr präsentiert in der arabischen Al Qods-Moschee, Am Verschubbahnhof 81, die Islamische Vereinigung die arabische Kultur zu Fragen der Mentalität und Integration. Wie Elena Biskini-Fischer von der Integrationsagentur der Diakonie hervorhebt, sollen in diesem Jahr unbekannte Akteure und Aspekte der Integrationsarbeit angesprochen werden. Dazu gehört auch der interreligiöse Dialog der Toleranz, den die Baha‘i und die Indische Gemeinde pflegen. Oder die Kommunikation und das Verständnis für andere Kulturen, den die Tschechow-Bibliothek mit Musik und Literatur begleitet.

In seinem Grußwort stellt Oberbürgermeister Frank Meyer fest: „Mehr als 3500 Flüchtlinge leben aktuell in unserer Stadt. Das bringt viele Herausforderungen mit sich, aber auch jede Menge Chancen. Krefeld wächst wieder. Und wenn es uns gelingt, diese Menschen sprachlich, wirtschaftlich und kulturell zu integrieren, dann wird unsere Stadt am Ende deutlich von der Zuwanderung profitieren.“

Durch die Flüchtlingskrise sei auch einmal mehr deutlich geworden, wie stark und stabil die Netzwerke seien, die engagierte Menschen hier über Jahrzehnte geknüpft hätten.

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