Hochkarätige Besetzung bei den Kawai-Konzerten 2015

Musikschule und Klavierbauer stellen jungen Pianisten der aktuellen Reihe vor.

Krefeld. Musikschulleiter Ralph Schürmanns ist begeistert: „Er fängt die feinste Feinheit ein. Dabei wird die Akustik nie zu trocken. Er provoziert sozusagen die Musikalität.“ Die Rede ist vom Helmut-Mönkemeyer-Saal der Musikschule an der Uerdinger Straße, der seit rund einem Jahr die Kawai-Konzerte beheimatet.

Schürmanns und der künstlerische Leiter des in Fichtenhain ansässigen, japanischen Klavierbauers Kawai, Philipp Potz, halten den Umzug von der grünen Wiese in die Stadt für gelungen. Potz: „Allein die Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr sind an der Uerdinger Straße erheblich besser als in Fichtenhain.“

Es sind nicht die großen Zahlen, die die Bedeutung der Kawai-Konzerte ausmachen. Schürmanns: „Hier wird Klaviermusik auf höchsten Niveau geboten. Einige unserer Pianisten stehen noch am Anfang ihrer Karriere, technisch sind sie jedoch alle perfekt.“ Potz ergänzt: „Die Akzeptanz der Konzerte ist nach dem Umzug auf jeden Fall gewachsen: Von 2013 auf 2014 haben wir eine Steigerung um 30 Prozent verzeichnet.“

Weltweit gibt es im kommenden Jahr drei große Klavier-Wettbewerbe, darunter den Chopin Wettbewerb in Warschau. Die internationalen Termine bestimmen auch, wann die Künstler nach Krefeld kommen können. Für 2015 sind dies:

Yoshio Hamano, ein japanisch-russischer Pianist, der mit „harmonischen und gedankenreichen Interpretation zu überzeugen wusste“ (Konzertprogramm), wird am 13. Februar, 20 Uhr, Werke von Debussy, Skrjabin, Stravinsky, Fitkin und Shostakovich präsentieren.

Akiko Ebi, die diesjährige Dozentin der Krefelder Internationalen Klavier Meisterkurse, wird ihr Eröffnungskonzert am 27. März geben. Dabei spiel sie Werke von Ravel und Chopin. Das Abschlusskonzert der Meisterkurse findet am 3. April statt.

Jie Yuan, präsentiert bei seinem Konzert am 24. April zwei 1830 geschriebene Werke von Schubert und Chopin, aber auch Musik von Avo Pärt und Peng-Peng Gong.

Andrei Shychko, der schon früh als außerordentliches Talent erkannt wurde, folgt am 22. Mai mit Werken von Beethoven, Skrjabin, Balakirev und Chopin.

Alexei Melnikov, klassischer Vertreter der russischen Klavierschule, spielt am 26. Juni Werke von Beethoven, Brahms, Prokofjew und Grieg.

Scipione Sangiovanni, eine der großen Nachwuchshoffnungen Italiens, wird am 14. August mit Werken von Händel, Vivaldi, Bach, Beethoven und Wagner auftreten.

Julian Jia, erfolgreicher Konzertpianist mit technisch perfektem und musikalisch tiefgründigem Spiel, tritt am 18. September mit Stücken von Scarlatti, Schubert und Chopin auf.

Timofey Dolya, ein vielversprechender russischer Pianist, spielt am 23. Oktober Werke von Schubert, Bartók und Prokofjew.

Regina Chernychko, Gewinnerin des 60. internationalen Klavierwettbewerbs Maria Canals in Barcelona, tritt am 13. November mit Mozart, Rachmaninoff, Chopin und Liszt auf.

Den Abschluss der Kawai-Konzerte bildet der Abend mit Anna Federova, die am 18. Dezember mit enormer Ausdruckstärke Stücke von Beethoven, Ravel und Mussorgski vorträgt.

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