Hände an der Gitarre, Füße auf dem Bass

Das Duo Theresa Rademacher und Pierre Grönlund gewinnt den Songwriter-Slam.

Krefeld. Ein Bass liegt auf der Bühne, gebettet auf rote Kissen. Auf dem Griffbrett flitzen Füße hin und her, die eine Melodie erzeugen. Wer den Füßen hoch zum Oberkörper folgt, sieht ein junges Gesicht: Pierre Grönlund ist einer der fünf Musiker, die an diesem Abend in der Kufa beim Finale des Singer-Songwriter Slams auf der Bühne stehen.

In vier Vorrunden haben sie sich fürs Finale qualifiziert. Das Konzept des Slams, der vom Asta der Hochschule organisiert wird, ist einfach: Jeder Künstler präsentiert ein eigenes Stück, dann wird mit Zahlenkärtchen abgestimmt.

Die Erste auf der Bühne ist Alex Schönewolf aus Mönchengladbach. Die aufgeweckte Musikerin überzeugt das Publikum mit ihrer sympathischen Art und deutschen Texten. Anschließend zeigt Amie & Me sein Können. Johannes Neufeld erinnert mit seiner Gitarre Amie an Songwriter wie David Gray oder Jack Johnson. Er singt von der Liebe, die wie eine Thermoskanne erscheint. „Jedes Herz ist anders und jedes Herz braucht es unterschiedlich warm“, erklärt Neufeld dazu. „Und so ist das doch auch mit der Thermoskanne.“

Ein bisschen negativer interpretiert die nächste Finalistin die Liebe: Auch wenn Hanna Meyerholz aus Münster alles hat, will sie immer mehr. „Das Problem kennt doch jeder, oder?“, sagt die 24-Jährige. Mit zauberhafter Natürlichkeit zieht sie die Blicke auf sich und kassiert viele Punkte.

Getoppt werden kann sie nur noch von Theresa Rademacher und Grönlund am Bass: Das Duo hatte sich nach dem ersten Slam zusammengeschlossen. Während Grönlund auf seiner Gitarre einen Lap-Tapping Song spielt und mit den Füßen seinen Bass bedient, improvisiert Rademacher über die Melodie. Das Publikum belohnt die beiden mit dem Sieg.

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