Habima - Die Synagoge wird zur Bühne

Mit Tango, Jazz und Weltmusik ziehen neue Klangfarben ein. Erster Termin ist der 15. Oktober.

Krefeld. Habima ist hebräisch und bedeutet Bühne. Unter diesem Titel fasst die Jüdische Gemeinde Krefeld die kommenden sechs Veranstaltungen im Bereich Musik zusammen. „Wir haben unser Angebot bisher ambitioniert betrieben, jetzt wollen wir es professionalisieren“, sagt Gemeindevorstand Johann Schwarz. „Und haben deswegen Joachim Watzlawik mit der Aufgabe betraut.“

Der Sozialpädagoge am Gymnasium Fabritianum und ehemalige Kulturmacher der Friedenskirche hat nun für das kommende Vierteljahr ein attraktives Programm vorgelegt, das sich auch aus seinen früheren Kontakten speist. Ob er für sein Engagement bezahlt wird, will niemand sagen.

Zwei Tangokünstlerinnen aus Weimar (15. Oktober), ein Trio aus Brasilien (23. Oktober) und ein musikalischer Abend zu Don Quijote (27. Oktober) stehen neben drei verschiedenen Kooperationen auf dem nagelneuen Handzettel. Ihn schmücken Abbildungen der drei Thorn-Prikker-Fenster aus der Synagoge.

Kooperiert wird mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit: Lieder zur Lyrik von Selma Meerbaum-Eisinger werden am 13. November im Saal mit der ausgezeichneten Akustik vorgetragen.

Das Abschlusskonzert zum Jubiläum von Amnesty International findet mit dem Red Minor Quartett statt (30. November). In der ersten Kooperation mit dem Jazzklub kommt am 11. Dezember Jeff Lorber Fusion, ein Jazzquartett aus New York, das nur vier Konzerte in Deutschland gibt.

Mit dem kulturellen Angebot Habima möchte die Jüdische Gemeinde „die Welt ins Haus holen und Präsenz zeigen“, sagt Veranstaltungsleiter Watzlawik. Das erfolgreiche klassische Musikprogramm in der jüdischen Gemeinde bleibt dennoch bestehen.

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