German Brass: Rückkehr auf eigenes Risiko

Die German Brass Academy war ein Aushängeschild für Krefeld und wurde im Jahr 2005 kampflos aufgegeben. Nun kommt das älteste deutsche Blechbläserensemble für ein Konzert zurück.

Krefeld. Sie kehren zurück. Zwar nur für ein Konzert, aber immerhin. Und Joachim Watzlawik vom Kulturpunkt Friedenskirche glaubt, dass die Fans von German Brass noch nicht vergessen haben, was für ein Spitzen-Ensemble die älteste deutsche Blechbläserformation ist. Am 19. März um 20 Uhr beginnt German Brass in Krefeld die Tournee 2009, im Gepäck eine neue Bach-CD, die hier erstmals präsentiert wird.

Von 1994 bis 2005 richteten Mitglieder des Ensembles einmal im Jahr in der hiesigen Musikschule die German Brass Academy aus, eine Reihe von Intensivkursen für Blechblastalente aus der ganzen Republik.

Während dieser sieben Tage gab es als "Schmankerl" Konzerte in der Friedenskirche, von German Brass selbst und anderen Virtuosen. Der verstorbene ehemalige Musikschulleiter Ulrich Heimann hatte die bekannten Musiker hierher gelockt.

Das pädagogische Angebot und die Konzerte waren durch Sponsoring ermöglicht worden. Beides entfiel nach 2005 ersatzlos, was Watzlawik noch heute ärgert: "Die German Brass Academy ist hier kampflos aufgegeben worden." Umso mehr freut er sich, dass sich die Musiker immer noch mit Krefeld verbunden fühlen. "Sie spielen hier auf eigenes Risiko", betont Watzlawik.

Das zehnköpfige Ensemble - vier Trompeten, drei Posaunen, zwei Hörner, eine Tuba - unter Leitung von Posaunist Enrique Crespo wird das Programm der neuen CD vorstellen. Sowohl weltliche als auch geistliche Werke von Bach werden in Arrangements von German Brass zu hören sein. Im zweiten Teil heißt es dann wie gewohnt "Around The World": Die Blechbläser laden ein zu einer musikalischen Reise um die Welt und durch alle möglichen Musikstile.

Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen.

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