Figurentheater: Budenzauber für Erwachsene

Bei den Puppentheatertagen kommen Stücke für die Großen nur am Rande vor. Jetzt bekommen sie eine eigene Reihe.

Krefeld. Ein kleiner Prinz trifft auf Dämonen und Götterväter, und der größte Macker aller Zeiten kriegt von seinem Weib eins ausgewischt. Marionetten sind kein Kinderkram: Das beweist die Reihe "Budenzauber" ab 17. Oktober. Vier Stücke mit ernsthaften Hintergrund mal mehr, mal weniger lustig aufbereitet erwarten die Krefelder bis November.

Bisher haben die Puppentheatertage nur vereinzelt Erwachsenen etwas geboten, "aber doch eher versteckt", wie Jürgen Sauerland-Freer, Leiter des Kulturbüros, zugibt. Erstmalig und in der Region einzigartig gibt es jetzt Figurentheatertage für Erwachsene mit dem Titel "Budenzauber".

Das Puppenspiel wurde in Deutschland zu Beginn des 19. Jahrhunderts beliebt, aber in Asien, Nordafrika und Europa hat das Figurentheater hat eine Jahrtausende alte Tradition. Daran wollen Sauerland-Freer und seine Mitarbeiter anknüpfen. Darstellerisch wird mit Tischfiguren, Marionetten, Großfiguren und Halbmasken gearbeitet. Die Länge der Vorführungen reicht von 80 Minuten wie beim lustigen Ehedrama "Krise mit Luise" bis zu zwei Stunden wie bei "Die andere Seite der Nacht", einem Stück über Macht, Gier und Überheblichkeit. Mal minimalistisch inszeniert wie "Der kleine Prinz" vom Bielefelder Niekamp-Theater, mal musikalisch verzaubernd wie "Orpheus in der Unterwelt" vom Figurentheater Gingganz aus Scheden.

Sauerland-Freer ist überzeugt, dass die Reihe gut angenommen und somit im übernächsten Jahr weitergeführt wird - wechselweise mit den Puppentheatertagen. "Das Genre ist in Krefeld stark", sagt er und verweist auf den dauerhaften Erfolg des Mundart-Puppentheaters "Pappköpp".

Die Stücke spielen abwechselnd Freitag und Samstag, größtenteils in der Fabrik Heeder, eines auch im Theater am Marienplatz in Fischeln. Karten sind ab dem 5. Oktober, 10 Uhr, im Kulturbüro oder telefonisch unter Ruf 58 36 11 oder 58 36 16 für 12 Euro oder ermäßigt 7 Euro erhältlich. Mit der Festivalkarte für 36 Euro und ermäßigt 21 Euro können alle Veranstaltungen besucht werden.

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