Eine Nacht tanzen im Boston Tiffany

Der kleine Club an der St.-Anton-Straße ist seit 2003 geschlossen. Krefelder erwecken ihn auf der anderen Straßenseite wieder zum Leben.

Eine Nacht tanzen im Boston Tiffany
Foto: abi

Krefeld. Wer heute am ehemaligen Boston Tiffany an der St.-Anton-Straße vorbeiläuft, dem fällt der unscheinbare Laden kaum auf. Das war vor einigen Jahren noch ganz anders. Das Boston gehörte ebenso wie das Uno zu einem der kleinen Clubs, wo man als Krefelder am Wochenende hinging. Gerade mal 200 Leute passten dort hinein, zum Tanzen war aber immer Platz. Die Stammgäste kannten sich untereinander. Alleine kommen, war kein Problem, es waren genug Leute da, die man kannte.

Anfangs hatten die Drei auch das ehemalige Boston als Veranstaltungsort in Erwägung gezogen, allerdings seien die Räume heruntergekommen. „Das wäre natürlich perfekt gewesen. Aber die Räume sollen in einem desolaten Zustand sein, und es wäre wohl auch zu klein gewesen. Jeder, der mal da war, kennt noch das Öl-Sardinen—Feeling. Im La Palma ist doppelt so viel Platz, die Leute sollen sich ja auch wohlfühlen, tanzen und sich unterhalten können“, sagt Dino Volpe.

Dass es voll werden könnte, lassen zumindest die Zusagen auf Facebook vermuten, da sind es schon mehr als 400 Teilnehmer. Plakate und Flyer sind auch über die ganze Stadt verteilt. „Von den Zusagen auf Facebook kann man sagen, dass es realistisch ist von 70 Prozent der Zusagen auszugehen. Aber es kommen auch nicht alle gleichzeitig“, sagt Dino Volpe.

Neben dem Boston-Publikum wird es auch die typischen Getränke geben. Dazu gehören Amaretto-Kirsch und Grüner Apfel. „Geplant war auch Barcardi Rigo, aber das gibt es heute nicht mehr. Die Happy Hour wird aber auch mit Sirene eingeläutet“, sagt Dino Volpe. Einer der Gründe, weshalb die Party im La Palma stattfindet, ist, dass Chef Sait Yörük (27) selbst Stammgast im Boston war. „Man merkt, dass die Leute große Lust darauf haben. Es kommen Leute aus Düsseldorf, Bremen und sogar aus den USA“, erklärt Yörük.

Seit 2003 ist das Boston geschlossen. Danach gab es immer wieder Versuche, den Laden unter anderem Namen wiederzubeleben, bisher aber alle erfolglos. „Wenn die Party erfolgreich ist, dann werden wir das auch noch mal machen, allerdings mit zeitlichem Abstand“, sagt Volpe. „Das Krefelder Nachtleben ist eingeschlafen. Von den kleinen Läden hatten wir früher so viele, deshalb haben wir uns auch fürs La Palma entschieden und nicht fürs Meilenstein, das wäre einfach nicht authentisch.“ Die Musik soll die Boston-Zeit widerspiegeln und vor allem in Richtung Old School Hip Hop gehen.

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